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der Bosniake geht damit durch dick und dünn, durch schuhtiefen
Kot wie durch kniehohen Schnee und ist so immer an den Füßen
durch und durch naß."
Dem Wohnraum des Bosniaken fehlen auch die eiufachsten
Hausgeräte. Auf dem nackten Erdboden sitzt, ißt und arbeitet er;
auf dem nackten Erdboden schläft er auch, den Arm als Kissen
unter dem Kopfe. Die ganze Familie liegt um das Feuer herum,
am nächsten die Kinder, welche auch im Winter nur mit einem
Hemde angethan sind. Die Erwachsenen schlafen in ihren Kleidern,
aus denen sie oft viele Wochen nicht herauskommen. Die Kinder
bis zum 15. Jahre fiud immer barfuß; und je jünger das Kind,
desto weniger Kleider bekommt es.
Die Ursache dieser entsetzlichen Armut liegt zumeist in der
jahrhundertelangen Mißhandlung uud Ausbeutung der christlichen
Bosniaken durch die Türken. Als diese das Land völlig erobert
hatten, trat fast der ganze grundbesitzende Adel zum Islam über,
die große Meuge des Volkes aber blieb der griechischeu Kirche treu.
Durch deu schmählichen Abfall vom väterlichen Glauben erwarb der
bosnische Adel bedeutende Vorteile. Er erhielt die ausgedehntesten
Vorrechte und konnte das christliche Volk in jeder Weise, besonders
aber durch unerschwingliche Abgaben, bedrücken. Dieses hielt aber
trotzdem am christlichen Glaubeu fest. Mehrfache Versuche, das
türkische Joch abzuschütteln, mißlangen; doch hatte der letzte einen
Erfolg. Im Jahre 1878 wurden Bosnien uud die Herzegowina
unter österreichische Verwaltung gestellt, nachdem der blutige Wider-
stand, den die fanatische mohammedanische Bevölkerung leistete, nieder-
geworfen worden war. Seitdem bessern sich allmählich die Verhält-
nisse der armen christlichen Bosniaken. (Nach Grube und P. Franz.)
Wom. Die Weterskirche und der Vatikan.
Wenn man den Tiber auf der Engelsbrücke überschreitet, so ge-
langt man — an der mächtigen Engelsburg vorbei — durch keines¬
wegs schöne Straßen auf deu Petersplatz, der durch seine großartige,
einfache Schönheit auf den tiefen Eindruck vorbereitet, welchen Sankt