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Wir haben gesehen, daß München eine große prächtige
Stadt, eine Großstadt ist. Sie hat bereits über 400 000
GinwoHner.
4. Wie München eine so große nnd schöne Stadt ge¬
worden ist.*)
1. Wie München entstanden ist.
Von verschiedenen Städten ist uns die Geschichte ihrer Ent-
stehung schon bekannt? Von Ansbach, Bamberg, Frankfurt, Regens-
bürg. — Wie sind diese Städte entstanden? Kurze Angabe! —
Was haben wir von der Lage der Stadt Regensburg gesagt? Dort
mußte eiue Stadt entstehen. — Warum? —
a. Ob die Sage Münchens auch eine so günstige genannt
werden kann? Vermutungen: Die Gegend wird nicht fruchtbar sein;
ganz nahe ist das Dachauer Moos; die Stadt liegt eben und sehr hoch. Ein
Fluß ist da: die Isar. — Aber die Isar (- die Reißende) ist ein sehr wildes
Wasser und daher nicht schiffbar. Zudem überschwemmte sie vor langer Zeit
alljährlich mehrmals die Ebene. Wie muß der Bodeu uach und nach
geworden sein? Sumpfig. — Was wollt Ihr mir jetzt über den Platz
sagen, auf dem heute die Stadt München steht? Er eignete sich nicht
gut sür die Anlage einer Stadt. —- Das meinte auch der Schweden-
könig Gustav Adols, wenn er sagte: „München gleicht einem goldenen
Sattel auf einer dürren Mähre." (Was meinte er mit dem goldenen
Sattel und was mit der dürren Mähre?)
.Zusammenfassung: Von der Lage der Stadt München.
Die Stadt liegt eben und war einst Ueberschwemmungen häufig
ausgefetzt. Der Boden ist wenig fruchtbar. Die Lage von Mün-
chen muß eine ungünstige genannt werden.
b. Was uns das Münchener Wappen von den ersten
Anfängen der Stadt erzählt.
Einmal konnten wir aus dem Wappen eines Städtchens die Ent-
stehung desselben erkennen? Dinkelsbühl. — Wollen wir nun sehen,
was das Münchener Wappen von den Ansängen der Stadt zu erzählen
weiß! Vorzeigen des Münchener Stadtwappens. — Was seht Ihr
aus dem Bild? Eiu Kind als Mönch angezogen. („Münchener
Kindl"). — Ihr erratet vielleicht selbst, woran die Mönchskleidung
erinnern soll? Vielleicht waren in München zuerst Mönche, wie in
*) Dieses Kapitel kann gekürzt, unter Umständen ganz wegge-
lassen werden. Doch glauben wir, vielen der Herren Kollegen durch die Auf-
nähme desselben einen Dienst zu erweisen.