8. Kap. Gesch. der Alanen, Sueven u. Band. 2zz
unglückliche Krieg der Araber gegen die Franken und die nach-
herige Uneinigkeit der Araber gaben den Christen Gelegenheit,
den kleinen Staat zu erhalten und zu erweitern. Doch waren
sie unter Alfons It. nur bis Braga vorgedrungen. Er starb
842.
Achtes Kapitel.
Gesch. d. Alanen, Sueven u. Vandalen.
i. Geschichte der Alanen und Sueven.
§>ie Alanen, Sueven und Vandalen gingen um 407 plün¬
dernd durch Gallien nach Spanien. — Die Alanen sind
ein nordasiatisches Volk, das jenseits des Zaiks wohnte und
sehr mächtig war. Die Hunnen drängten sie an die Donau.
Der Anführer desjenigen Schwarms, der in Gesellschaft mit
Vandalen und Sueveir 407 nach Spanien vordrang, und in
der Folge mit den Vandalen nach Afrika zog, hieß Atax. An¬
dere Haufen Alanen findet man in der Dauphine und in II-
lyrien.
Als Cäsar mit den Deutschen bekannt ward, bezeichnete
der Name: Sueven, einen großen Völkerbund in Ober-
Deutschland. Die, welche 407 nach Spanien gingen, wohn¬
ten an der Nordgranze von Rhatien. Sie ließen sich, unter
Hermanrichs Anführung, in Gallicien nieder, wurden aber
schon vom Wallia sehr geschwächt, und, nachdem Leovigild ih¬
ren letzten König, Andeka, überwunden hatte, von den West,
gothen völlig unterjocht, 585.
2. Geschichte der Vandalen.
Die Meinungen von den ersten Wohnorten der Van¬
dalen, und dem Stamme, zu welchem sie gehört haben, sind
ungemein verschieden. Sie waren mit in dem großen Bunde
gegen den Kaiser Antonin. Seit dieser Zeit beunruhigten sie
das römische Reich beständig, und setzten sich in Dacien und
um die Marosch fest. Nach einem unglücklichen Kriege mit den
Gothen nahm sie Konstantin der Gr. in Pannonien auf. Sie
wohnten da, bis Stilicho's Aufmunterungen oder eine Hun-
gersnoth sie 427 bewegte, in Gallien einzubrechen. Ungeach¬
tet der Gegenwehr der Franken, drangen sie, unter Gunderichs
Anführung, durch Gallien nach Spanien vor, wo sie sich in
Bätika und Gallicien niederließen, 411. Die, unter Respen-