Full text: [Teil 1 = Grundstufe B] (Teil 1 = Grundstufe B)

Landeskunde. 53 
Man unterscheidet drei Höhenstufen: Voralpen, Mittelalpen und 
Hochalpen. 
Die Voralpen umfassen den untern Teil des Gebirges. Man 
rechnet sie bis zur Höhe von 1500 in. Ihre Hügel und Berge siud mit 
Laub- und Nadelwäldern bestanden; in den Tälern gedeihen Getreide, 
Futter- und Gartenpflanzen. Sie sind daher auch hauptsächlich das Gebiet 
der Ansiedelungen, Dörfer und Städte. — Die Mittelalpen reichen etwa 
bis zur Höhe von 2 500 m. Je höher man steigt, desto rauher uud kälter 
wird das Klima. In den niederen Gebieten, an der Grenze der Voralpen, 
trifft man noch Baumwuchs, namentlich Bergföhren, sowie anch ver- 
einzelte Ansiedelungen an. Weiter aufwärts finden sich nur Zwergfichten 
und Knieholz; aber es dehnen sich hier die blumen- uud grasreichen Alpen- 
triften aus. Auf diesen weidereichen Almen weiden zur Sommerzeit 
zahlreiche Viehherden. Angelehnt an die schützende Felsenwand, erhebt sich 
aus steinernem Unterbau die hölzerne Sennhütte. Das breite Dach ist 
mit großen Steinen beschwert, damit es der Sturm nicht forttragen kann. — 
Auf schwer zugänglichen Höhen und Berggehängen lebt die Gemse; hoch auf 
unzugänglichen Felsen horstet der Adler. 
Die Hochalpen sind das Gebiet des ,,ewigen Schnees." Selbst 
die Strahlen der Sommersonne haben hier nicht genügende Wärme, um 
die Schnee- und Eismassen auszuzehren. Durch -längeres Liegen, Ab- 
schmelzen und Wiedergefrieren an der Oberfläche wird die Schneemasse körnig 
Deutsche Kalkalpen: Der Watzmann (2 700 m hoch). 
Vor dem zackigen, kahlen Felsklotz des Watzmann sieht man abgerundete, 
bewaldete Vorberge.
	        
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