Full text: Allgemeines, außereuropäische Welttheile (Theil 2, Buch 1)

Asien. E. Südasien, 3. Die hinterindische Inselwelt. 
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Sitz eines Vicekönigs. Im südlichen Lande (Cochinchina") an der Küste 
Hue (60000 E.). 
4. Im südlichen MalÄa mehrere unabhängige Malaienstaaten. 
d. Auswärtige Besitzungen. 
1. Englische (4500 ^M., über 3 Mill. E.). «) Britisch Bur- 
mah an der Westküste, von den Engländern politisch mit Vorderindien ver- 
Kunden, die Landschaften A'rakan, Pegü und Tenasserkm umfassend. In 
Pegü: RangÜn (100000 E.) in Delta des Jräwadi, wiederholt zerstört, doch 
immer wieder als stark besuchter Hasen emporgeblüht, Hanptniederlage für 
Tekholz, mit zahlreichen Schiffswerften. 
ß) Die Straßenansi edelungen, eine Reihe von Besitzungen, die 
zerstreut an der Straße von Malaka liegen. Dazu gehören: Pulo Pinaug, 
eine Insel mit Georgetown* (25000 E.), zu der auch ein Stück Fest- 
land gehört. MalÄka, ein jetzt verschlämmter Hafen, einst eine mächtige por- 
tngiefische Besitzung, Singapöre (Löwenstadt, 60 000 E.), ein Hauptknoten- 
Punkt des Verkehrs in jener Gegend, Station an der großen Weltroute zwischen 
Hongkong und Point de Galle (§ 37) mit ungemein lebhaftem Handel, sehr 
reich, noch von Tigern erreicht, welche über die Meerenge schwimmen. 
/) Eine nördliche Fortsetzung von SumÄra bilden die Nikobär und 
Andaman Inseln (zusammen 154 mit dünner Bevölkerung), die eigent- 
lich zu den hinterindischen Inseln gehören, erstere von den Engländern in Be- 
sitz genommen, um den Seeräubern einen Schlupfwinkel zu nehmen, letztere, 
um eine Strafcolonie anzulegen. 
2. Französische (1000 s^M. lx/2 Mill. E.). Im Frieden 1862 
ist den Franzosen Nieder-Cochinchina^ das Land des Mekhong Deltas 
mit der Hauptstadt Sargon abgetreten, die jetzt eine unbedeutende Stadt zu 
fein scheint. Auch haben die Franzosen die Schutzherrschaft über den nördlich 
gelegenen kleinen Staat Cam'bodscha (1500 QM. 900000 E>). 
3. Die hinterindische Inselwelt. 
§ 105. Allgemeines. Von den Nikobaren bis nach Neu Guinea und 
uördlich bis fast Formosa breitet sich um den Aequator die mächtige hinter- 
indische Inselwelt aus, der gewaltigste Archipel der Erde, fast durchweg aus 
Continentalinseln, z. Th. von staunenswerther Größe, bestehend, Trümmern 
einer ehemaligen Festlandsverbindung zwischen Asien und Australien *), wie die 
Richtung und Natur der z. Th. hohen Gebirge und die reihenweise geordneten 
Vulkane 2) beweisen. In Bezug auf die Pflanzen- und Thierwelt werden sie 
hingegen durch eiue Linie, welche die tiefe Lombok- und Mangkassar Straße 
und die Celebes^See gegenüber dem in NW. nur 60 m tiefen Meer bil¬ 
Zu § 105. 1) Aehnlich wie eine solche in den Antillen* zwischen Nord- und Süd- 
amerika besteht. 
2) Eine Reihe kommt von Formosa über die Philippinen, Ost-Celbes und die 
Molukken nach Timorlaut*, eine andere eben dahin von den AndamSn Inseln über Su- 
mätra, Java* und die kleinen Sunda Inseln.
	        
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