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lammen etwa 4 Mill. gegen 1;] Mill. Christen: auch unter
diesen können 9% weder lesen noch schreiben. In Albanien
gibt es keine Schulen ; in den von der Türkei unabhängigen
Staaten ist das Schulwesen jetzt im Aufschwung begriffen;
in Bulgarien wurde 1835 die erste Schule gegründet.
Im Altertum wohnten die Thraker im Maritzagebiet,
die Illyrer im 9?. und W. der Halbinsel, die Hellenen
in Griechenland und auf den Juseln; ihnen nahe verwandt
sind die Maeedonier, welche Griechenland unterwarfen,
bis die Römer die ganze Halbinsel sich botmäßig machten
bis zn den Daciern im N. der Douau. ^>cach der Teilung
des römischen Reiches gehörten diese Gebiete zn Ostrom
mit dem Kaisersitz in Konstantinopel. Seit dem 5. Jahrh.
wanderten die Serben nnd Bulgaren ein und mischten
sich bis nach Griechenland mit den ältesten Bewohnern.
Hier behauptete sich jedoch die griechische Sprache, iiu
N. entstanden das s erbi s ch e und das b u l g a r i s ch e R e i ch
uuabhängig vom oströmischen. Im 14. Jahrh. drangen die
Osmeinen zunächst in das Maritzabeckeu ein, machteu
Adriauopel zu ihrer Hauptstadt und eroberten von hier aus
1453 Konstantinopel. Das altserbische Reich erlag ihnen
schon 1389 durch die Schlacht auf dem Amselfeld. Die
griechische Bildung flüchtete nunmehr nach Westeuropa. Die
ganze Halbinsel mit Ausnahme Montenegros nnd einem Teil
voil Albanien, ferner Rumänien, Südrußland und Ungarn
beugten sich dem Halbmond, auch das Abendland zitterte
im 16. Jahrhnndert vor der ihm drohenden Türkengesahr!
Aus der Knechtung der Christenvölker entstanden Mutige
Ausstände; als der kriegerische Geist der Türken im Wohl-
leben erschlaffte, lösten sich zuerst Serbien <1804), sodann
Griechenland (1829), später Rumänien (1856), und
Bulgarien <1878) los: Bosnien und die Herzegowina
kamen unter österreichische Verwaltung. Allmählich
fangen diese unabhängigen Staaten an, sich von dem schlimmen
Druck der langen Türkenherrschaft wirtschaftlich zu erholen,
doch sind Verkehr und Industrie gegen andere Länder
Europas noch zurück, zwei wichtige Bahnlinien brachten
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