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Beschäftigung usw. Erklärungen von Namen finden hier ihre Erledigung.
Die im Gelände bereits aufgenommene Zeichnung wird nnn im an-
nähernden Verhältnisse auf die wagerecht liegende Wandtafel gezeichnet.
Die Karte der Heimat tritt auf, wenn der Schüler durch die vorbereitende
Skizze das betreffende Landschaftsbild in seinen Grundzügen aufgefaßt
hat. Das Skizzenbild wird vom Schüler in der Karte aufgesucht, noch
unbekannte Zeichen werden erklärt. Anfangs soll dies nur an einer
Kartenart (Reliefkarte), wenn aber die Schüler schon etwas fester im
Kartenverständnisse sind, kann dies auch noch an anderen Karten (Höhen-
schichtenkarten) gezeigt werden. Die Kartenzeichen sollen den Schülern
nach und nach an den vorbereitenden Einzelskizzen und den betreffenden
Einzelgebieten auf der Karte zum Verständnis gebracht werden, damit die
Schüler nicht durch die Reichhaltigkeit der Zeichen abgeschreckt werden.
Doch zeige man den Schülern später auch verschiedene Kartenzeichen für
ein und denselben geographischen Begriff, da die Darstellnngsweise der
im Geschäftsleben benutzten Karten verschieden ist.
Die in der Besprechung geklärten Einzelanschauungen und Vor-
stellungen, die sogenannten Resultate oder Unterrichtsergebnisse, werden
nun von den Schülern in einfachen Sätzen mündlich und schriftlich dar-
gestellt und mit verwandten Vorstellungen und Vorstellungsreihen an-
einander gefügt, die Einzelanschauungen und -Erscheinungen mit gleich-
artigen verglichen, wodurch sich die ihnen gemeinsamen Begriffsmomente
deutlich abheben und zum Begriffe oder Gesetze verdichten. Diese Unter-
richtsergebnisse (die geklärten Anschauungen, die gewonnenen Vorstelluugs-
reihen, die Begriffe und Gesetze, die Einzel- und Gesamtkarten. Siehe
Assoziation uud System der 18 Lektionen!) trägt der Schüler in ein
Merkheft ein.
Alle hier nur kurz augedeuteten methodischen Vorschriften für den
Unterricht in der Heimatkunde finden die Herren Kollegen in dem prak-
tischen Teile bis ins einzelnste ausgeführt. Die Anregungen zu diefeu
wesentlichen Verbesserungen der 2. Auflage verdankt der Verfasser zum
großen Teile dem Zweigvereiue f. w. P. in Chemnitz.
Die Geschichte der Heimat in Einzelbildern ist auch in einem Sonder-
heftchen bei Ernst Wunderlich in Leipzig erschienen.
Michaelis 1896. Prüll.
Vorwort zur 3. Auflage.
Die Heimatkunde von Chemnitz hat allerorts eine so freundliche
Aufnahme gefunden, daß es der Verfasser für zweckentsprechend hielt, die
Anlage und Form des Buches auch in der neuen Auflage im großen und
ganzen beizubehalten. Die Grenzlinien für das 3. Schuljahr sind nur