I. Nordafrika.
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C. Afrika.
I. Mordafrika.
Hiezu gehören der Nordrand des Kontinents, ferner die Sahara
(fahara), der Sudan und die Nilländer.
Der Nordrand.
Bodengestalt. Der Nordrand umfaßt in der Richtung von W. nach
O. zunächst das Hochland der Berberei oder das Gebirgssyste m
des Atlas. Ö. des Atlaslandes tritt ein breiter Arm der Wüste
Sahara bis an das Meer, das hier den einzigen tieferen Busen des
ganzen Kontinents bildet, den Golf der beiden Syrten (kleine Syrte
oder Golf von Gab es, große Syrte oder Golf von Sydra). Ö. des
Syrtenbnfens erhebt sich das Platean von Barka.
a) Das Atlassystem. Dasselbe erstreckt sich vom Kap Nun am
atlantischen Ozean bis zum Kap Bon am Mittelmeer. Zunächst zieht das
Gebirge als hoherAtlas mit Gipfeln über 3500m nach NO., dann teilt
es sich in zweiHanptketten, von denen die n. der kleine, die s. der große
Atlas heißt. Zwischen beiden Randgebirgeu liegt eine wüste Hochfläch e
mit zahlreichen Salzseen (= Schotts). Nach der außerordentlich starken
Verbreitung eines Steppengrases, des Alfa oder Halfa, das neuerdings
in ungeheuren Quantitäten von hier besonders zu Zwecken der Pclpier-
fabrikation exportiert wird, wird diese Hochfläche auch die Region des
Alfagrases genannt. Die Randgebirge selbst bergen Strecken Wasser-
reichen und kulturfähigen Landes, das sog. Tell').
b) Das Plateau von Barka. In alter Zeit unter dem Namen
Cyrenaica (cyrenaika) ein blühendes Kolonialland griechischer Ansiedelung,
ist es jetzt hauptsächlich Weideland; nur der steile Küstenstrich ist reich an
Quellen und Wald. Seine Höhe beträgt ca. 900 m.
Bewässerung. Da nur der hohe Atlas sich in einigen Spitzen in
die Schneegrenze erhebt und der trockene Wüstengürtel im S. die abfließen-
den Gewässer aufzehrt, fo ist der Nordrand Afrikas nur dürftig bewässert.
Klima. Das Klima der einzelnen Landschaften ist wegen der starken
Unebenheit des Bodens sehr verschieden. Im allgemeinen beträgt die mitt¬
i) Am Südostabhange des großen Atlas begegnet man wieder den S ch o t t s, die hier
in einer Depression (bis — 26 m) gelegen, nach Durchsuchung der Landenge von Gabes
mit dem Mittelmeer in Verbindung gesetzt werden könnten; das Meer, das dadurch
entstünde, würde nur ca. 13000 qkm groß sein, könnte also nur in sehr übertriebener
Weise „Saharameer" genannt werden. — Durch Herstellung dieses Meeres würden
jedenfalls die klimatischen Verhältnisse der zunächst gelegenen Landschaft eine Verbesserung
erfahren; auch würde die Anlage dieses Meeres für die Urbarmachung der nächsten
Ländereien sich vorteilhaft erweisen.
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