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II. Die Insel Ceylon mit ca. 3 Mill. E. Die Urbewohner der
Insel heißen Singhalefen. Berühmt ist die Fruchtbarkeit der Insel. Man
baut vor allem Thee und Zimt an. Reichen Ertrag liefern die Kokospalmen.
An den Küsten treibt man Perlenfischerei. Gute Ausbeute liesern die Graphit-
lager, die den besten Graphit der Welt liefern.
Colömbo, 130. E. Sitz der Regierung. Haupthandelshafen. Ausfuhr:
Thee, Zimt, Chinarinde, Palmöl, Ebenholz, Graphit, Perlen.
Point de Galle (Peunt de gäl). Handelshafen.
III. Die Ansiedelungen an der Straße von Malakka (V3 Mill. E.)
bestehen aus mehreren Küstenpunkten, die für den englischen Handel große
Wichtigkeit besitzen.
Singapur, auf einer Insel gelegen, 189. E. Handelshafen ersten
Ranges und Knotenpunkt wichtiger Weltdampferlinien. Ausfuhr von Zinn,
Pfeffer. Sago, Kopra n. s. w.
5. Hinlerindien.
Hinterindien ist eine gebirgige, reichbewässerte Halbinsel, die an Frucht-
barkeit mit Vorderindien wetteifert.
Den nördlichen Teil bewohnen mongolische Völker, den Süden Malaien.
Während die Engländer im Westen mehr und mehr Gebiet erobern, macht
sich im Osten der französische Einfluß immer mehr geltend.
a. Königreich Siam, 9 Mill. Einw. Die Bevölkerung ist stark von
Chinesen durchsetzt nnd steht fast ganz unter chinesischem Einflüsse. Der
Handel, meist von Chinesen betrieben, führt Reis, Gewürze, Baum-
wolle. Teak- und Rosenholz, Drogen, Elfenbein und eßbare
Vogelnester aus.
Bangkok, 499. E., auf Inseln erbaut. Wichtiger Handelshafen.
b. Königreich Kambodscha, französischer Schutzstaat, 899 999 Einw.
Hauptausfuhr: Reis.
c. Königreich Annam, französischer Schutzstaat, 6 Mill. Einw. Ausfuhr
von Ol, Seide, Pfeffer.
Hue. Hauptstadt.
ä. Von dem Königreich Annam abgetrennt ist das unter französischer
Verwaltung stehende Tongking-Gebiet, 19 Mill. Einw. Handel mit Frankreich.
e. Französische Kolonie Cochinchina, 2 Mill. Einw. Bedeutender
Handel mit dem Mutterlande. Ausfuhr von Reis, Baumwolle, Ge-
würzen, Elfenbein, Zuckerrohr u. f. w.
Saigon (Scngöug). Wichtiger Handelshafen.