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das chinesische Tief lanci, südlich vom ílimálaja das
indische Tiefland, und in Westasien das Tiefland von
Mesopotamien aus.
§ 161. Die Uewässerung1 Asiens ist eine sehr reichhaltige und
nach allen Seiten hin verteilte.
Die Strome entwickeln sich auf der Riesenfläche des
Erdteils zu gewaltiger Grösse, und da sie meistens auf
langen Strecken dem Tieflande angehören, so sind sie
als Verkehrsstrassen gut brauchbar. Die Bedeutung der
nördlichen Ströme wird allerdings durch die Vereisung
während des lang andauernden Winters abgeschwächt.
In das Nördliche Eismeer münden: der Ob, der Jenissei
und die Lena.
In den Grossen Ozean: der Amur, der Hoangho, der
Jangtsekiang und der Mekong.
In den Indischen Ozean : der Irawadi, der Brahma¬
putra, der Ganges, der Indus und der S.chat-el-Arab,
bestehend aus dem Euphrat und Tigris.
Die wichtigsten Se è en sind : der Kaspisee (440 Tds. qkm),
der Aralsee, der Baikálsee und das Tote Meer.
§ 162. Das Klima ist nach Lage der einzelnen Gebiete zum
Äquator und zum Meere, sowie nach der Höhenlage sehr
verschieden. Weitaus der grösste Teil des Kontinents
gehört der gemässigten Zone an; auf sie entfallen bei¬
nahe 3A des Kontinents, während auf die heisse und
kalte Zone je Vs der Gesamtfläche trifft. — Infolge der
grossen Kompaktheit des Erdteils ist das Klima in den
meisten Gegenden ein kontinentales mit starken Tem¬
peraturschwankungen und spärlichen Niederschlägen.
Von Vorderindien bis Japan reicht das Monsungebiet, in
welchem im Sommer die regenbringenden Monsune vom
Indischen und Grossen Ozean aus wehen. Die Gebiete
von Arabien, Iran, Turan und Innerasien stehen unter
dem Einflüsse des trockenen Nordost-Passats und sind von
Steppen und Wüsten erfüllt. Die Länder am Mittelmeer