Full text: Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen (Teil 2)

\\\. Die IDcftalpcrt. 
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b. Zone des Montblanc. 
13. Verner Alpen. Der Hauptzug beginnt am Rhoneknie als 
mäßig breite, wesentlich aus Kalkgesteinen ausgebaute Kette, östlich des 
Gemmi-Passes nimmt er mächtig an Breite zu. Granit und 
Gneiß bilden hier einen gewaltigen Gebirgsstock, an dessen Rändern 
sich zahlreiche Gipfel non 4000 in und mehr Höhe erhöhen, im 80. 
Aletschhorn und Finsteraarhorn, 4260 in, im NW. Jung¬ 
frau, 4170 in, Mönch, Eiger und Schreckhörner. Die Mitte 
des Gebirgsstocks wird von ausgedehnten Firnfeldern eingenommen, 
von denen mächtige Gletscher in die Thäler herabreichen, iiach 8. der 
Große Aletschgletscher, der längste der Alpen (20 bin), nach 0. 
die Aargletscher, aus denen die Aare entspringt, iiach N. die 
Grindelwaldgletscher. Die Ostgrenze der Berner Alpen bildet 
das Thal der Aare (Haslithal mit den Handeck-Fällen), aus dem die 
Grimsel zum Rhonethal führt. Rach dem Austritt aus dem Thal 
durchfließt die Aare den Brienzer und Thun er See. 
Auf dein schmalen, ganz ebenen Landstreifen zwischen beiden Seeen, der durch 
die den Gletschern entströmenden Lütschinen aufgeschüttet ist, liegt Jnterlaken 
mit herrlichem Blick auf die Jungfrau (großer Fremdenverkehr). Südlich das 
Lauterbrunner Thal mit zahlreichen Wasserfällen. 
14. Vamma-Stock mit dem Rhone-Gletscher, eine steine, 
aus krystallinischen Gesteinen aufgebaute Gebirgsgruppe zwischen Aare 
und Reuß. 
15. Glarner Alpen. Sie bilden die Fortsetzung der krystallinischen 
Massive der Veriler Alpen und des Damma-Stocks, obgleich krpstalli- 
llische Gesteine nur noch im höchsten Gipfel, den: Tödi, 3600 iw, 
hervortreten, sonst Schiefer (vielfach als Dach- und Griffelschiefer ge¬ 
brochen) und Kalke ihre Berge zusammensetzen. Von N. schneidet das 
Thal der Liilth tief in das Gebirge ein; westlich desselben der 
nlächtige Stock des Glärnisch. 
Zu seinen Füßen Glarus, sehr geiverbthätige Stadt, Hptst. des gleichnamigen 
Kantons. 
e. Zone der Voralpen. 
16. Freiburger Alpen, den Berner Alpen vorgelagerte Vergzüge 
zwischen Genfer See und Aare. Das Querthal der Sa ane zerlegt 
sie in zwei Teile. 
17. Vierwaldstätter Alpen. Die niederen westlichen Höhen werden 
von der Emme durchflossen. (Bedeutende Viehzucht; Emmenthaler 
Käse.) Östlich umgeben bedeutendere Berge, von denen sich einige, 
wie der Titlis, noch in die Schneeregion erheben, den durch seine 
malerische Schönheit berühmten vielgestaltigen Vierwaldstätter 
See, der von der Reuß durchflossen wird. 
An seinen! N.-Ufer der Rigi, 1800 m, der besuchteste Aussichtspunkt der 
Schweiz, jetzt, ebenso wieder gegenüber, am tV.-User des Sees gelegene Pilatus, 
durch Bergbahnen deni Verkehr leicht zugänglich gemacht. Nördlich vom Rigi der 
Zuger See. 
Um den Vierwaldstätter See liegen die Urkantone der Schweiz, Schwyz im 
0., Uri im 8. und Unterwalden im W., die zuerst um 1300 einen Bund 
schlossen, aus dem sich im Laufe der Jahrhunderte die Schweizer Eidgenossenschaft
	        
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