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86. mit Gott. 
E. Kletke. 
1. Mit Gott! -- das ist ein schönes Wort; 
da wandert man so fröhlich fort 
und fragt nach Brücke nicht und Steg — 
Mit Gott! — man findet feinen Weg. 
2. Dies Wort ist wie ein Wanderstab; 
man geht den Berg hinauf, hinab, 
das Feld hindurch, den Wald entlang, 
und graut die Nacht, man wird nicht bang. 
3. Im Gran'n der Nacht, im Windgebraus — 
man weiß sich doch iin Vaterhaus, 
sorgt nicht am Kreuzweg allzuviel; 
man geht mit Gott und kommt ans Ziel. 
4. Mit Gott! das ist so wunderleicht! 
Und doch, soweit der Hinunel reicht, 
soweit hinwandeln Tag und Nacht, 
dies Wort hat wundergroße Macht. 
5. Fürwahr, das ist ein sel'ger Mann, 
der's recht von Herzen sagen kann. 
Er wird so stark, daß selbst der Tod 
demütig naht und nimmer droht. 
6. Wohlan, so sprich zur Abendruh', 
zum Morgenlichte sag' es du: 
„Mit Gott! Mit Gott!" — So fang es an, 
dein Tagewerk; so schließ es dann! 
87. Heimkehr. 
Friedrich Bodenstedt. 
1. Seh' ich dich wieder, inein Vaterhaus! 
Die ganze Natur bricht in Jubel aus, 
alle Büsche und Bäume klingen und blüh'n, 
die schwellenden Wiesen blitzen und glüh'n, 
die Blumen duften, die Drossel schlägt, 
als fühlten sie mit, was mein Herz bewegte 
2. Ich blicke dankend zum Himmel empor, 
hell jubelnd schmettert der Lerchen Chor 
und wie Wanderburschen lustig und frei
	        
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