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Australien. 
ist das Känguruh, ein geschätztes Jagdtier. Charakteristisch sind für Australien 
das Schnabeltier, die weißen Adler und schwarzen Schwäne. Durch die Kolo- 
nisten sind die europ, Haustiere eingeführt worden. Schafzucht wird im großen 
betrieben. Die Ausfuhr von Wolle ist sehr bedeutend. Im S. sind große Gold- 
und Kupferlager entdeckt worden. — b. Die Bewohner. Die Ureinwohner sind 
Anstralrteger; sie stehen auf der niedrigsten Bildungsstufe, lebeu in Horden 
oder Familien, ohne Spur von staatlichem Zusammenhange. Eingewandert sind 
besonders Engländer und Deutsche. Die Engländer hatten hier gegen Ende 
des 18. Jahrhunderts eine Verbrecher-Kolonie angelegt. Später kamen auch frei 
willige Auswanderer hierher, um Schafzucht zu treiben. In der Mitte des vorigen 
Jahrhunderts ließen sich viele Kolonisten nieder, welche von dem Golde angelockt 
wurden, das mau in den Anstral. Alpen gefunden hatte. 
c. Pol irisches u. Srädre. Das austrat. Festland gehört den Engländern und wird 
in mehrere Kolonien eingeteilt: Neu-Südwales [Uels], Viktoria, Süd australicn, 
Westaustralien, Queensland sKwinsländ). Die europ. Kolonisten haben sich beson¬ 
ders in den ersten 3 Kolonien niedergelassen. Die bekanntesten Städte sind: Sydney [ßiditt], 
500000 Einw. Melbourne [Me'übönt], 5 Mill. E. Adelaide [Addeltb], 150000 ®. 
d. Tasmama (früher Vandiemens - Land), durch die Baßstraße von 
Australien geschieden, hat fruchtbaren Boden. Obstbau n. Schafzucht bedeuteud. 
§ 109. ptc Inseln nördlich n. östlich vom anstralischen Kesilande. a. Neu- 
(Öuinea [Gutea], durch die Torresstraße vom Festlande getrennt, so groß wie die 
Skandin. Halbinsel. Das Innere ist noch sehr unbekannt. Heimat der Paradiesvögel. Der 
W. ist von den Niederländern in Besitz genommen. Ii» N. ist eine deutsche Kolonie 
(KaiserWilhelms-Land) gegründet worden.— b. Nen-Seeland, eine Doppelinsel; die 
Co o k^Knctf-Str. trennt beide Teile. Die schönen, srnchtbaren Täler, das herrliche Kliina, 
der Reichtum an Gold und Steinkohlen haben das Land zu eiuer blühenden englischen Ko- 
lonie gemacht. Die einheimische Bevölkerung schmilzt immer mehr zusammen. Die enrop. 
Bevölkerung Überwiegt bereits.— c. In dem Jnselbogen, der Nen-Gninea und Nen-Secland 
verbindet, liegen nnter andern: Der Bismarck-Archipel früher Neu-Britannien); auch hin 
sind deutsche Kolonien angelegt. Neu-Raledonien, franz., als Strafkolonie benutzt. 
d. Alle die vielen zerstreut liegenden Inseln und Inselgruppen nördlich und 
östlich von dem Juselbogen, der sich um das Festland zieht, werden auch poly- 
ncsien genannt. Manche von ihnen sind gebirgig und vulkanischen Ursprungs. 
Andere siud niedrig und durch Korallenbanten entstanden. Ein mächtiges 
Korallenriff ist anch der N.O. -Küste des Festlandes vorgelagert (B18). Auf allen 
diesen Inseln herrscht ein beständiger Sommer, der durch die Seeluft angenehm 
gemäßigt ist. Kokospalme. Sagopalme, Brotfruchtbaum, Pifang (Bananen) 
geben reichliche Nahruug. Neißeude Tiere, giftige Schlangen kommen gar nicht 
vor, anch wenig quälende Infekten. Auf maucheu Jufelu hat das Christentum 
uud europäische Sitte schou Eingang gesuudeu. 
Die bekanntesten Inselgruppen: 1) Die Marianen oder Ladronen. 2) die Karolinen. 
3) Die Fidschi-Inseln, engl. 4) Die Tonga- oder Frenndschafts- und 5) Sämoa- 
oder Schiffer-Inseln; beide für deu deutschen Handel bedeutend. 0) Die Gesellschasts- 
Jiiseln, frz.; die größte derselben ist Tahiti, so groß wie Rügen; die Bewohner sind 
Christen. 7) Die Hawaii- oder Sandwich sßänd-nitsch^ -Inseln unter dem Wendekreise 
des Krebses, seit 1898 mit der Union vereinigt. Die Hst. Hoiulüln ist Knotenpunkt der 
Schiffahrt zwischen Amerika, Asien und Australien. Die Bewohner sind Christen. Die 
größte Jniel dieser Gruppe ist H a w a i i, wo der große Entdecker Cook fKnck^ 1770 ermordet 
wnrde. Ans ihr erhebt sich ein tätiger Vulkan, an dessen Abhänge sich ein Kratersee 
befindet, der mehr als 4 km Breite hat und in dem die Lava kochend auf- uud abwallt.
	        
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