11. Asien.
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3. Der Elefant. Der Riese der jetzigen Tierwelt ist der
asiatische Elefant. Die Wildnis, wo man keine menschliche
Wohnung sieht, ist sein Haus. Da tummelt er sich mit seinen
Genossen. Seine Nahrung holt er mit dem langen Rüssel von
('en Bäumen, von deren Zweigen er sich nährt. Wehe aber den
^'uchtfeldern, in welche er hineingerät! Am Reis, Mais und
vorzüglich am Zuckerrohr richtet er zuweilen schreckliche Ver¬
wüstungen an. Er zieht so viel wie sechs Pferde, kann daher
e*ue Kanone auch bei schlechtem Wege allein fortbringen. Das
Wunderwerk am Elefanten ist der Rüssel. Er besitzt in ihm
eiue solche Kraft, daß er mit demselben nicht bloß einen Men¬
gen, sondern den stärksten Tiger augenblicklich zu Boden schlägt,
'äume ausreißt und sich selbst die Waren aufladen hilft. Wie
Der Elefant. i<y, n. D.
¡W1' Ochse seine Hörner, der Löwe seine Tatzen, 80 hat der
. otant seinen Rüssel als furchtbare Waffe bekommen. Zugleich
*5 dieser starke Arm wie die zarteste, feinste Hand. Die kleinsten
^dstücke hebt er damit von der Erde auf. In der Mitte ist
Öffnung, auf deren Grunde man die beiden Nasenlöcher
!leht; so hat denn der Elefant seine Nase in der Hand. Mit
Rüssel schöpft er Wasser und spritzt es in den Mund. Denn
Ji'eser liegt so tief in dem unteren Teile des Kopfes, daß er ein
cd der Brust zu sein scheint. Dabei ist der Hals so kurz,
und dick, daß der Elefant sich vergeblich anstrengen würde,
«dt auf die Erde zu reichen. Mit dem Rüssel zieht er auch
asser ein, wenn es heiß ist, um sich alle Teile seines Körpers
aniit zu bespritzen. Belästigen ihn Insekten, so schlägt er mit
^ Rüssel nach ihnen, oder bricht einen Zweig von einem Baume,
durch Wedeln sie zu verjagen, oder bedeckt die empfind-
lchsten Stellen mit Staub.