Die nichtdeutschen Länder Europas. 37
Innern Jütlands. — 6. Stift Aarhuus. Aarhuus (12).
H orsens (9). — 7. Stift Ribe. Ribe (4) in Schleswig.
Kolding (4). Fridericia, Festung.
L. Dänemarks europäische Nebeulünder.
1. Die Faröer (62° N., 11° O.), 24 ^M. Die etwa
9000 Bewohner nähren sich von Schafzucht, Fisch- und
Vogelfang (Eidervogel).
2. Island hat auf 1870 >HIM. nur 67000 Bewohner,
weil das Innere ein mit Gletschern und ewigem Schnee
bedecktes Hochland ist, auf welchem eine Kette von noch
thätigen Vulkanen (Hekla, 4792', Geifer) sich erhebt. Schaf-,
Rindvieh- und Pferdezucht bilden neben Fisch- und Vogel-
fang die Hauptbeschäftigung der durch Wißenstrieb sich ans-
zeichnenden Insulaner. Der Golfstrom liefert willkommenes
Treibholz ans den Wäldern des Mississippi und Missouri.
Reikiawik (1300 E.) mit Predigersemiuar lind Gymnasium.
VII. Rußland.
§. 39. Lage und Küstenbildung. Wir haben in
dem eigentlichen Rußland, als dessen O.-Grenze wir das
Uralgebirge und den Uralfluß, und als dessen Begren-
zuug gegen S.-O. wir die Flüße Kuban und Terek ansehen,
eine Fläche von reichlich 90,000 [UM. vor uns, deren Breite
in der Mitte (55° N.) etwa 300 M. mißt, während die
äußerste Läugsausdehnuug (zwischen 70° und 45° N.) 375 M.
beträgt. An vier Stellen wird die Grenze von Meeresküsten
gebildet, a. Die Küste des kaspisch e n Meeres zwischen den
Münduugen des Ural und Terek ist änßerst flach, auch da,
wo inmitten der seichten Wolgamünduugen der Hasen-
platz Astrachan liegt. Trotzdem ist dieser sür Rußlaud von
großer Bedeutung, schon wegen des von hier aus betriebenen
Stör- und Hausensanges (Caviar). — b. Auch am Asow-
schen nnd Schwarzen Meer sind die Küsten größtenteils
flach lind gefährlich. So können Taganrog und Afow
nur von ganz flachgebenden Schissen erreicht werden. Im
südlichen Theil der Halbinsel Krim bildet das reichbewaldete
tanrische Gebirge (bis 4790') mit seinem steilen Absturz
zahlreiche Häfen, deren bedeutendster Sebastopol (1854) ist.
Die Küste des Schwarzen Meeres zeigt uns nur drei
ueunenswerthe Hafenplätze: Ch erfon an der Mündung des
Dniepr, Nieolajew an der des Bug, jetzt die Hauptstation