38 
Das Vogelsgebirg füllt den Raum zwischen Kinzig- und Niddatal aus. 
Der Taunus reicht westwärts vom Niddatal bis zum Rheintal gegen- 
über Bingen. 
Der Wasgau begiuut an der Burguudischen Pforte zwischen Mül- 
Hausen und Belsort, zieht sich nordwärts hin und endet an der Lauter. 
Die Hardt macht mit ihren Ausläufern die Westgrenze der Tiefebene 
zwischen dem Lantertal und dem Naheknie (oberhalb der Stadt Kreuznach). 
Vom Nahekuie bis zur Nahemündung bei Bingen stößt noch der Huus- 
rück an die Oberrheinische Tiefebene. 
Bewässerung. Der Rhein entspringt in der Mitte der Alpen ans dem 
St. Gotthard aus zwei Quellen, dem Vorder- und Mittelrhein. Diese 
bilden den eigentlichen Vorderrhein, mit dem sich nach kurzem Lauf 
der Hinterrhein vereinigt. In raschem Laufe eilt der Rhein dem Boden- 
fee zu, welchen er durchströmt. Unweit Schaffhauseu bildet er einen Wasser- 
fall. Darnach strömt er in ruhigerem Laufe bis Basel westlich. Hier weudet 
er sich in knieförmsger Biegung nach Norden und betritt die langgestreckte 
Oberrheinische Tiefebene. Bis zum Bodensee reicht der Hochrhein; 
ihm folgt bis Bingen der Oberrhein, dann bis Bonn der Mittelrhein 
nnd von hier an der Unterrhein. 
Ans dem Schwarzwalde erhält der Rhein als Nebenflüsse die 
Wutach, die Wiese, die Badische Kinzig, die Murg und den Neckar. 
Das Fichtelgebirg sendet den Main, die Hohe Rhön die Hessische 
Kinzig, der Vogelsberg die Nidda. 
Jll, Lauter und Nahe münden auf der linken Seite in den 
Rhein. Die Jll kommt vom Schweizer Jura, die Lauter von der 
Hardt, die Nahe vom Hnnsrück. Vergl. S. 33. 
Klima, Naturcrzeuguisse und Erwerbsverhältnisse. Die nördliche 
Rheinebene hat unter alleu deutscheu Landschaften das mildeste Klima; 
auch die Grenzgebirge sind nicht so rauh, wie die Höhen des Böhmer» 
waldes, des Fichtelgebirgs und der Rhön. Wasgenwald und Schwarz- 
wald haben beträchtliche Niederschläge, die Rheinebene ge- 
ringere, besonders im nördlichen Teile. 
Die Gebirge tragen große Wälder. Schwarz wald und Was gen- 
wald haben vorwiegend Nadelholz, im westlichen Odenwald gibt es 
üppige Laubwälder. 
Der Fruchtbau ist im Schwarzwald wegeu des rauhen Klimas sehr 
mühsam und beschränkt sich hauptsächlich auf Sommerroggen, Hafer und 
Kartoffeln; die vielen Weideplätze hingegen begünstigen die Viehzucht, und 
im Sommer trifft man darum aus dem Gebirge zahlreiche Viehherden an. 
Die Ha np tnahr nng s qne l l e des Schwarzwälders ist der Forst. Das 
gefällte Holz wird auf deu Flüssen hinab zum Rhein und weiter bis nach 
Holland geflößt. 
Der Odenwald hat freundliche, fruchtbare Täler und herrliche Laub- 
Wälder. Der westliche Fuß des Gebirges, welcher am Rheintale steht nnd 
Bergstraße genannt wird, ist mit Obstgärten und Weinbergen umsäumt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.