Object: [Teil 4 = 8. u. 9. Schulj] (Teil 4 = 8. u. 9. Schulj)

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in der Rüche essen?" Der Pastor streichelte sanft ihre vor Verdruß 
erröteten Wangen und antwortete: „Unser Glück hat seine wurzeln 
in der Liebe, nicht allein in der Liebe zu uns, sondern auch zu 
unsern Mitmenschen." 
Als Alm wieder zu seinem Gast zurückkehrte, hatte dieser mit 
chilfe von reinem Wasser, Seife, Ramm und Bürste ein etwas 
menschenwürdigeres Aussehen bekommen und trat ihm nun mH: 
der spöttischen Frage entgegen: „So, — sieh mich jetzt an — bin 
ich nun elegant genug, um der Röchin des cherrn Pastors meine 
Aufwartung zu machen?" Alm öffnete ihm schweigend die Tür, 
führte ihn freundlich ins Wohnzimmer und sagte einfach, als wäre 
es ganz selbstverständlich: „Liebe Frau, hier bringe ich Dir einen 
alten Freund, cherrn Ljung, der heute Abend zufällig hier vorbei¬ 
kommt und die Nacht bei uns bleiben wird. Er will mH einem 
Nachtquartier auf meinem alten Sofa vorlieb nehmen." 
„Seien Sie uns willkommen, cherr Ljung," sagte Frau Eva 
so freundlich, daß der Gast jetzt wirklich zu glauben begann, daß sie 
ihn wie ihresgleichen behandeln wolle. 
Die Maske des Vagabunden fiel mit jedem Augenblick mehr 
und mehr von dem alten Studenten ab. Er hatte seit langer Zeit 
keinen Abend mehr in einer Familie zugebracht. Er hatte zwar nie 
eine Vorliebe für derartige Vergnügungen gehabt; aber jetzt aus 
der Rälte und von der dunkeln Landstraße ins gemütliche, warme 
Zimmer zu kommen und zum ersten77ral seit Zähren nicht als 
Vagabund, sondern als Gast beha7idelt zu werden, war doch etwas 
andres, als in langweiliger Gesellschaft zu Abend zu essen. Er 
U77terhielt sich bald ganz unbefange77 mit Frau Eva. 
Seine Geschichte? Ach, die hat 77ran schon unzähligemal gehört. 
Er war ein frischer, froher junger Mensch, als er zur Universität 
ging. Aber Abneigung gege77 Arbeit, Mangel a77 festem willen, 
lustige Ronzerte, angenehme Spielpartien, fröhliche Abende brachte7i 
ih77 in Schulden und hielten ihn vo777 Studieren ab, bis er schließlich 
v077 der Universität entlassen wurde. Den Schluß bilbeten Rognak, 
Rümmel, Fusel. Diese Stufenleiter hatte er durchlaufen, und jetzt 
stand er am A77fang vom Ende. 
Das Abendessen wurde aufgetragen und schmeckte auch ohne 
Appetitschnaps. Nach der Beendigung der Mahlzeit wandte sich 
Al7n an seinen Gast und sagte mit ruhige7n Ernst: „Meine 
Frau und ich sind es gewöhnt, den Tag mit einem kurze7r 
Gebet zu beschließen. Stimmt das aber nicht mit Dei7ren 
Gewohnheiten und NeigU77ge77 überein, so will ich Dir keinen
	        
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