Full text: Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre

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Das dritte Schuljahr. 
Wie heißen sie, weil sie in Töpfen gezogen werden? Topfpflanzen. Was 
ist im Topfe enthalten? Wofür müssen wir aber sorgen, daß die Pflanze 
nicht stirbt? Sie bedarf der Nahrung wie der Mensch und das Tier. Was 
geschieht mit der Pflanze, wenn wir sie nicht begießen? Nun siehe, Anna 
hat einem Blumenstöckchen täglich drei-, viermal Wasser gegeben, und doch 
ist das Pflänzchen eingegangen! Wer kann sich das erklären? Sie hat ihm 
zu viel Wasser gegeben, und das konnte die Pflanze nicht vertragen. Kennt 
ihr Pflanzen, die viel Wasser vertragen können? Ratsam ist es, einen Gärtner 
zu fragen, wie die Topfgewächse gepflegt werden sollen. Das beste Wasser 
für Blumen ist Regenwasser, das nicht zu kalt und zu warm ist. Manche 
Pflanzen müssen in warmer Luft stehen, andere vertragen einen geringeren 
Wärmegrad. Auch die Pflanzen können ohne Luft nicht leben. Sie atmen 
die Luft mit ihren Blättern ein. Sind die Blätter bestäubt, dann können 
sie nicht atmen und müssen sterben. Wofür müssen wir also Sorge tragen? 
— Wie ist die Luft beschaffen, die wir ausatmen? Diese für uns untaugliche 
Luft nehmen die Pflanzen auf. Sie verzehren die schädliche Kohlensäure und 
reinigen somit die Luft. 
Warum stellen wir die Stubenpflanzen an das Fenster? Welche Stellung 
und Richtung nehmen die Blätter der Pflanze an, wenn die Pflanze nur 
einseitig von der Sonne beschienen wird? Die Pflanzen bedürfen des 
Lichtes und der Wärme. — Welchen Nutzen gewähren uns die Stuben- 
pflanzen? Welche Blumen dürfen nicht in unserem Schlafzimmer stehen? 
Betäubend riechende Pflanzen. Die verblühenden Blumen müssen abgeschnitten 
werden. 
Welche Pflanzen stellen sich von selbst ohne unser Zutun in unsern 
Wohnungen ein? Pilze, Schimmel. Wo habt ihr Schimmel bemerkt? 
(Brot, Holzwerk, Kartoffeln, Rüben.) Schimmel oder Fadenpilze sind winzige 
Gewächse: ein Stückchen Brot mit Schimmel bedeckt ist ein kleiner Wald 
mitten in der Wohnstube. — Dem bloßen Auge erscheint der Schimmel am 
Brote wie graugrüner Staub. Besehen wir ihn aber mit einem Ver- 
größeruugsglase, so erkennen wir in ihm lauter kleine Pflänzchen, die freilich 
weder Blätter noch Blüten haben. — Manche andere kleine Pilze rufen 
gefährliche Krankheiten hervor. 
Auch der Hausschwamm richtet in Häusern, wo er sich eingenistet 
hat, großen Schaden an. Sehr häufig kommt er unbemerkt unter den Flächen 
der Dielen hervor, zerstört und durchbricht sie, überzieht Möbel und Wände 
und greift sogar das Mauerwerk derart an, daß er Steine hebt und zerfrißt. 
Zugluft, Licht und Wärme befördern das Gedeihen der meisten Pflanzen. 
Dem Wachstum dieses Schwammes sind Zugluft, Licht und Wärme aber 
hinderlich. 
IV. Giere in der Wohnstube. Welche Tiere leben mit uns in der 
Wohnstube? Welche von ihnen sind Säugetiere? Vögel? Fische? Insekten? 
Welche halten sich mit nnserm Willen in unserer Wohnstube auf? Welche
	        
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