Full text: Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg

41 
Prinzessin von Sachsen-Altenburg. Im Jahre 1853 folgte er seinem 
Vater in der Regierung. Er erklärte gleich, daß er das Regiment wie 
sein Vater führen wolle. Alles, was von seinem Vater herrührt, ist 
ihm noch heute heilig. Im Wohlthun dem Vater gleich, strebt er stets 
nach Förderung seines Landes und Volkes, dessen Liebe er in hohem 
Grade besitzt. 
Der Großherzog war stets ein treuer Bundesgenosse Preußens und 
hatte stets einen klaren Blick und das richtige Verständnis für das, was 
zum Wohle des deutschen Volkes nötig war. Als die Gegend bei Heppens 
zur Einrichtung eines Kriegshasens als sehr geeignet bezeichnet wurde, 
trat er das Land im Jahre 1854 an Preußen ab. „Ohne dieses Ent- 
gegenkommen in wirklich deutschem Sinne wären wir nicht dahin gelangt," 
sprach König Wilhelm dankerfüllt 15 Jahre später bei der Einweihung 
des Kriegshafens und reichte dem Großherzog die Rechte. 
Im Jahre 1866 war sich der Großherzog bald bewußt, auf wessen 
Seite er zu treten hatte. Mit seinen Truppen nahm er an den Mühen 
des Mainfeldzuges teil, trotzdem sein Land durch Hannover in Gefahr 
kommen konnte. 
Als 1870 die Trommel wieder zum Streite rief, war er mit der 
erste, der König Wilhelm die Hand zum Bunde reichte. Großherzoq 
Peter von Oldenburg, begleitet von seinem Sohne, dem Erbgroßherzog 
August, teilte mit seinen Landeskindern die Gefahren und Mühen des 
Feldzuges. Die Kämpfenden belebten sie mit Mut, die Verwundeten mit 
Trost und Hoffnung. Das eiserne Kreuz wurde Vater und Sohn ver- 
liehen, und in schlichter ergreifender Weise schrieb der Großherzog an 
seine Gemahlin, in dieser Auszeichnung könne er nur eine Anerkennung 
für die Oldenburger Truppenteile sehen. 
Seinem Beispiele und dem Zuge ihres Herzens folgend, weilte die 
hohe Frau daheim am Lager der Verwundeten und Kranken. Wie sehr 
mochte sie den Frieden und die Heimkehr ihres Gatten ersehnen? 
Er kehrte heim, nachdem er zugegen gewesen war, als zu Versailles 
aus Kaiser Wilhelm das erste Hoch ertönte.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.