Full text: Heimatkunde von Oberfranken

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5. Nun, Kinder, esset! Eßt mit Freuden, 
und Gott gesegn' es euch! 
Sieh, Mond ich bin wohl zu beneiden, 
bin glücklich und bin reich! 
M. Claudius (gekürzt) 
22. Rätsel. 
1. Auf einer großen Weide gehen 
viel tausend Schafe silberweiß; 
wie wir sie heute wandeln sehen, 
sah sie der allerältste Greis, 
2. Sie altern nie und trinken Leben 
aus einem unerschöpften Born; 
ein Hirt ist ihnen zugegeben 
mit schön gebognem Silberhorn. 
3. Er treibt sie aus zu goldnen Thoren, 
er überzählt sie jede Nacht 
und hat der Lämmer keins verloren, 
so oft er auch den Weg vollbracht. 
4. Ein treuer Hund hilft sie ihm leiten, 
ein muntrer Widder geht voran. 
Die Herde, kannst du sie mir deuten? 
Und auch den Hirten zeig' mir an! 
Schiller. 
23. Landmanns Morgenruf. 
1. Heraus aus dem Lager; der Hahn hat gekräht! 
Schon singen die Vögel, und Morgenluft weht. 
Seht, wie uns so freundlieh das Morgenrot winkt 
und rings in den Bächen der Sonnenstrahl blinkt! 
2. Das Mieder vom Nagel, den Hut von der Wandl! 
Greift flink naech dem Bechen, die Sichel zur Hand! 
Ihr Madehen, zur Miese! ihr Burschen, aufs Peld! 
und hurtig die Miese, den Acker bestellt! 
Schink. 
24. Der weiße Spatz. 
1. Es war einmal ein Bauer, bei dem ging's von Jahr zu Jahr 
immer mehr den Krebsgang. Seine Äcker trugen nicht die Hälfte 
von dem, was sie tragen mußten, und die Ellbogen fingen bereits an, 
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