XIV. Weite Welt und Wanderung ins Weite.
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XIV. Weite Aell wuf Jüimisprmui ins Weite.
269 (289). Auf der Eisenbahn.
<£s schnaubt das eh'rne Roß und dampft aus seinen Nüstern
Nebelstreifen; es zuckt am 5-trange wild und stampft, begierig,
wacker auszugreisen; jetzt sprengt es an und stürmet fort, —
und plötzlich wird das Hier zum Dort.
2. Fortgaloppiert mit stolzem Tinn der Mensch mit selbstgeschaff'nem
Rosse; es jaget mühelos dahin mit schlangengleichem Wagen¬
trosse; vorbeifliegt's an dem trägen Aahn, der kaum sich regt
auf seiner Bahn.
3. Der Äcker lange Furchen dreh'n sich wie der Faden an der
Spindel. Die Wolken scheinen still zu stehn, als faßte Grausen
sie und Schwindel; das Roß, am Pfluge angezäumt, sich vor
dem Dampfroß scheut und bäumt.
4. Es grauset auch dem Menschen schier. Aaum kann der Meister
selber zügeln das übermüt'ge Zaubertier, das trotz'ger Zorn
scheint zu beflügeln. Doch seuersprühend auf den schienen muß
es dem Erdenkönig dienen.
f. Türme steigen auf. Da tönet „Halt!" des mächt'gen Denkers
Rufen, und es stampft das Roß vergeblich mit den wider-
spenst'gen Hufen. Angeschirrt wird noch ein Renner; es ver¬
doppeln sich die Wagen, die der Waren Riesenballen federleicht
zur Ferne tragen.
2. Was in deutschen Ährenfeldern sie mit schweiß geerntet haben,
und der Urwelt reiche schätze, aus der Erde öchoß gegraben;
was auf den Molukken reiste an der Tropensonne Flamme,
was emporgewuchert üppig aus des Mississippi Schlamme:
3. Alles bringen allen Landen unsre windesschnellen Pferde; alle
sollen mitgenießen, was von 5egen beut die Erde. Die im
rauhen, starren Norden, die in üppig warmen Zonen, — es
vertauschen ihre schätze, Brüdern gleich, die Nationen.
4. Und mit freud'gem Stolze blick' ich auf das buntgeschäft'ge
Treiben. Nicht das fernste, kleinste Eiland will den Brüdern
fremd verbleiben. Millionen Hände strecken allerwärts sich uns
entgegen, bieten friedlich uns zum Tausche ihres Mutterlandes
5>egen.