Full text: Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg

TV. Mexico. 
525 
Zuverlässiges 
auch der Zustand der Finan 
zen. 
wohl in traurigem Zustande 
da politische 
Landstraßen 
anfangen, s 
Kriege in d 
vielleicht gegen 100 
aufgehört haben, der Handel 
nicht vorhanden 
die Bergwerke nur kaum erst 
#• r * u 
Zeit geschwächt, schon von 
sonders durch 
Schuldenlast 
Zustande 
der Dinge müssen wir uns begniigeu, die wichtigsten Städte anzugeben, 
vorläufig aber noch bemerken, daß fast aller Anbau und bei weitem der größte 
Theil der Bevölkerung aus die Gegenden zwischen 17 und 25" n. Br. zu¬ 
sammengedrängt sind. 
oder 
umgeben 
Topographie. 
Fast in gleicher Entfernung von beiden Meeren und den beiden Haupt¬ 
häfen des Landes, 51 M. von Vera Cruz und 36 Meilen von Acapulco, 
liegt die Hauptstadt Mexico, unter 19" 26', 7000' hoch über dem Meere, 
in einem schönen, 85 fljM. großen Thale, das Thal von Mexico 
Tenvchtitlan genannt, welches von einigen der höchsten Schneeberge und 
Vulcane dieser Gegend, dem Popocatepetl und dem Jztaccihuatl, 
und von vier Seen bewässert wird. Diese Seen sind: der Tezcuco im 
NO. der Stadt, mit untrinkbarem, salzigem Wasser; er hat sehr an Um¬ 
fang abgenommen und hält nur noch4^M.; der Xochimilco (chotschi—), 
nur durch einen Damm vom See Chalco (tschal—) getrennt, beide süd¬ 
östlich von der Stadt; der San Christ oval und der Zum pan go im 
Norden. Alle diese Seen ergossen sich ehemals zur Regenzeit in den Tez- 
cnco, welcher dann austrat und die Stadt, welche kaum 4' über dem Was¬ 
serspiegel des Sees liegt, bedrohte. Seit 1609 hat man durch einen riesen¬ 
haften unterirdischen Canal, welchen man später in einen offenen Graben 
verwandelte, dem nördlichsten See, dem von Zumpango, einen Abfluß in 
das Thal von Tula und somit ins Atlantische Meer verschafft, ohne sich 
doch gegen die Ueberschwemmungen des Tezcuco zu sichern. Das alte Te- 
nochtitlan, die Residenz der Azteken, welche Cortez 1521 zerstörte, lag 
zwar genau auf derselben Stelle, wo jetzt Mexico steht, hatte aber einen 
weit größeren Umfang; auch bespülte der Tezcuco ihre Mauern, welcher 
sich jetzt 's M. davon zurückgezogen hat, so daß Mexico, sonst eine Art 
Insel, jetzt ganz ans dem festen Lande liegt; noch sieht man mehrere der 
alten Dämme, welche sie gegen Ueberschwemmungen schützten und jetzt zu 
Landstraßen dienen, und viele Ruinen zeigen den großen Umfang der alten 
Stadt. Wegen des lockeren Bodens sind alle Gebäude auf Pfählen geballt. 
Mexico ist bis jetzt die größte und schönste Stadt in Mittel-Amerika und 
kann sich an Regelmäßigkeit und Pracht mit den größten europäischen 
*) 9/,0 der gesammten Ausfuhr bestehen trotz des Producteureichthums allein in 
edlen Metallen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.