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auftreten, nachdem er in den beiden ersten Schuljahren durch
den Anschauungsunterricht vorbereitet worden ist.
Vor allen Dingen ist die Heimatkunde eine Vorstufe der
Geographie, insofern sie auf der Grundlage wirklicher An-
schauung die geographischen Grundbegriffe und das Verständnis
der geographischen Karte vermittelt. Es gebührt ihr aber
auch ein Platz im Schulunterricht um des Objektes selbst
willen, das sie behandelt. Die Stätte auf Gottes Erde, wo
uns, wie Ernst Moritz Arndt so schön sagt, seine Sonne zu-
erst schien, wo uns die Sterne des Himmels zuerst leuchteten,
wo seine Blitze uns zuerst seine Allmacht offenbarten, wo das
erste Menschenauge sich liebend über unsere Wiege neigte —
diese Stätte ist es um ihrer selbst willen wert, daß wir sie
nach allen Richtungen durchwandern. Es muß daher als sehr
zweckmäßig angesehen werden, wenn die oberen Klassen den
heimatkundlichen Unterricht wiederholungsweise wieder auf-
nehmen und ihn hier und da, namentlich soweit er die Stadt
selbst betrifft, erweitern und vertiefen.
Aus diesen Grundsätzen heraus sind die nachfolgenden
Blätter entstanden. Möchten sie sich den Kollegen als ebenso
dienstfähig erweisen, wie sie sich ihnen dienstwillig an¬
bieten!
Altona 1881.
H. Ehlers.
Vorwort zur zweiten Auflage.
Als ich dies Büchlein zum erstenmal ausgehen ließ,
hatte ich den heimatkundlichen Unterricht in der 3. Knaben-
Bürgerschule zu erteilen, die damals achtstnfig war. Er er-
streckte sich auf das ganze dritte Schuljahr in wöchentlich zwei