süße Mandeln, es gibt auch bittere. . . . Ja, bittere hat meine Mutter auch
mitgenommen, aber die schmecken schlecht. . . . Und Mehl auch, aber das
wurde zu viel, und da wollte es der Kaufmann uns hinschicken, und mir
hat er eine Feige gegeben. ... Meine Mutter hat gesagt: Wir nehmen
das Mehl vom Bäcker. . .. Und meine Mutter hat ihre Marken mit zum
Kaufmann gebracht. . . . Meine auch, und das hat grade zur Backware
gelangt, hat der Kaufmann gesagt. . . . usf.)
49. Die Schaufenster.
Das Thema ist in der Zeit vor Weihnachten so überreich, daß die
Kinder mit ihren Berichten kaum fertig werden. Man lasse sie aber nicht
bloß erzählen von den Dingen, die sie gesehen haben, sondern auch von
ihren Hoffnungen und Wünschen und von alledem, was die andern dazu
gesagt haben, .fluch lasse man gegenseitig ihre Wünsche und Urteile be-
gründen.
Endlich wird das Formen und Malen der betreffenden Gegenstände
einen breiten Raum einnehmen.
50. Sin Weihnachtsmärchens.
Nun muß ich euch auch noch eine hübsche Weihnachtsgeschichte er-
zählen, die sich jemand für artige Kinder ausgedacht hat.
Ihr Kinder, habt ihr schon einmal etwas vom alten Niklas oder
Ruprecht gehört und von seinen kleinen, bärtigen Zwergen? Der soll
vor Weihnachten gar viel zu tun haben, um den artigen Kindern eine
Freude zu bereiten.
In einer Felsenhöhle tief drin in einem Berge wohnt der alte Vater
Niklas. Dort schläft er das ganze Jahr, und um ihn herum liegen viele,
kleine Leute — kleiner noch als ihr, aber mit großen Bärten,' das sind
Zwerge. Alle schlafen, liegen aber ganz weich' denn der Boden ist mit
grünem Moos bedeckt, und das ist so weich wie Samt. (Es ist ganz still in
der höhle, und nur ein kleines Lämpchen brennt.
Hbcr alle schlafen doch nicht. Eine enge Treppe führt aus der höhle
hinauf, und oben ist ein kleiner Felsenspalt' da kann man weit hinaussehen
ins Land. Dort hält einer von den Zwergen Wacht Tag und Nacht.
Allemal, wenn die 5onne hinter den Bergen aufgeht und die Wolken ver-
goldet, steigt ein andrer Zwerg hinauf, nimmt den 5pieß und wacht.
Grüllich hat dies Märchen in seinen „Entwürfen" nach Medemanns „weih-
nachtszauber" bearbeitet. Wir folgen Grüllichs Darstellung und geben damit zugleich
eine Probe von der gemütstiefen 5lrt seines Wirkens.