Full text: Hilfsbuch für den Unterricht in der Erdkunde

IV 
Vorwort. 
länderschen Werke dem jüngeren Lehrer eine genügende Unterlage für 
eingehende Studien geboten wird. Dagegen will es die Theorie des 
geographischen Unterrichts im engeren Sinne aus einer einheitlichen Grund- 
anschauung heraus möglichst vollständig, übersichtlich und in gedrängtester 
Form darzustellen versuchen. So viel über die Aufgabe des ersten Teils 2). 
Der zweite Teil enthält eine Sammlung von Unterrichtsmaterial. 
Die Sprüche zur Landeskunde^) sind zum großen Teil das Er- 
gebnis einer Sammlung, zu welcher aus fast allen Gegenden des Vater- 
landes Beiträge eingesandt wurden. Mit meinem Danke für die der Sache 
gewidmete Teilnahme verbinde ick den Wuusch, daß die Arbeit den beab- 
sichtigten Zweck der Belebung des Unterrichts möglichst fördern möge, so- 
wie die Bitte, mir etwa übersehene geographische Sprüche gefälligst noch 
einsenden zu wollen. Die geographischen Bilder sind nach den 
S. 40 dargestellten Grundsätzen bearbeitet. Die Auswahl derselben nahm 
darauf Rücksicht, daß möglichst auf Selbstanfchauuug der benutzten Schrift- 
steller beruhendes geboten wurde, um den Eindruck der Lebenswahrheit zu 
erzeugen. Die Gruppierung und Gliederung, sowie die überall nötig ge- 
wordene Vereinfachung oder Umschmelzung der Darstellungsform ist die 
pädagogische Arbeit, für deren Gelingen ich die Verantwortung trage. Die 
Aufgaben entsprechen der S. 50 entwickelten Theorie über Zweck uud 
Inhalt der geographischen Aufgabe. Daß sie nicht reichlicher ausgefallen 
sind, liegt an der Schwierigkeit, gute Aufgaben dieser Art zu bildeu. Mögen 
die gebotenen dazu mithelfen, den hohen Wert der geographischen Auf- 
gäbe gegenüber dem sehr geringen der leider mit der ersteren fast noch 
allgemein verwechselten Repetitionsfrage ins rechte Licht zu stellen. 
Ich wünsche, daß meine Schrift dazu beitragen möge, in der Volks- 
schule einen auf allseitige Geistesbildung abzielenden erdkundlichen Unterricht 
immer mehr heimisch zu macheu, und gebe mich der Hoffnung hin, daß 
auch jüngere Lehrer höherer Schulen mancherlei Nutzbares darin finden 
mögen. Denn das ist das Herzerfreuende an unserem Unterrichtsfache, daß 
es die verschiedenen Schulkategorieeu nicht trennt, sondern sie vereinigt in dem 
Streben nach der Ausführung eines nnd desselben großen Grundgedankens! 
Delitzsch, Oktober 1884. A. K. 
1) Der geographische Unterricht nach den Grundsätzen der Ritterschen Schule 
historisch und methodologisch beleuchtet von Di'. Hermann Oberländer, Seminar - 
Direktor in Pirna. 
2) Derselbe ist im wesentlichen aus Aufsätzen entstanden, die in der „Schul- 
Praxis, Beilage zum Magazin für Lehr- und Lernmittel" erschienen sind. — Daß in 
den Erläuterungen und Beispielen zu den, gegebenen spezialisierten Lehrgange in der 
Heimatskunde einige Stellen aus Dr. Fingers trefflicher „Anweisung zum Unterricht 
in der Heimatskunde" entlehnt sind, wird bei der frischen und niustergiltigeu Art dieses 
Altmeisters der Heimatskunde Billigung finden. Das ebenfalls entlehnte Stück aus 
Bartholomäis Astronomischer Geographie in der Bearbeitung von Heckenhain ist 
hauptsächlich wegen der Art der Bebandluug aufgenommen, während die behandelten 
Gesichtspunkte für den speziellen Zweck teilweis zu hoch liegen. 
3) Bereits veröffentlicht in der „Zeitschrift für Schulgeographie".
	        
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