Die Abruzzen und der Gran Sasso d'Jtalia. 291
ihrer Nahe herrschenden Räuberunwesens übel berüchtigt gewesen. Über den
östlichen der beiden Züge erhebt sich in stolzer Erhabenheit der Gran Sasso
d^Jtalia, der, wenn man von den Alpen und dem Ätna auf Sizilien absieht,
auch die höchste Erhebung des Königreichs Italien darstellt.
Der Gran Sasso,
Seine Besteigung ist eine in vielfacher Beziehung sehr interessante, i-ndem
die Wanderung zu seinem Gipfel anfangs durch eine höchst fruchtbare Landschaft
und, weiter hinauf, lange Zeit durch ansehnlichen Baumwuchs führt, um endlich
aus den Regionen ewigen Schnees herab eine überaus lohnende Ausficht über
das Zauberland Italien zu gewähren.
Von dem kleinen Orte Avezzano, der im Südwesten des Berges liegt,
erreicht man die Paßhöhe zwischen dem Monte Velino und Monte Sirente
ohne große Schwierigkeit und genießt nnn einer prächtigen Fernsicht, denn gegen
Südwest erblickt man das ehemalige Seebecken des Fuciuer Sees mit