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5. Die stymphalischen Vögel hatten eherne Schnäbel,
Krallen und Federn. Sie hausten an einem See und schleppten sogar-
Menschen hinweg. Herakles verjagte viele mit einer ehernen Klapper,
die andern tötete er mit Pfeilen.
6. Der Amazon enkönigin Hippolyte in Asien entriß
er nach einem gewaltigen Kampfe mit ihrem streitbaren Weibervolke
ihren kostbaren Gürtel.
7. Der Rinder st all des Königs Augias inElis mit
3000 Rindern war drei Jahre nicht gereinigt worden. Herakles leitete
zwei Flüsse hinein und schwemmte den Mist in einem Tage fort. Da
Augias den versprochenen Lohn, den 10. Teil der Rinder, verweigerte,
erschlug ihn Herakles.
8. Der kretische Stier war von Poseidon aus dem Meere
gesandt. Er war rasend unb verwüstete die Insel Kreta. Herakles
fing ihn lebenbig und brachte ihn nach Attila, wo er später als m et r a -
thonischerStier von Thesens getötet wurde.
9. DiewilbenRossebesKönigsDiomebes in Thrakien
würben mit betn Fleische ber Frembeit gefüttert. Herakles warf ben
Diomeb feinen eigenen Rossen vor unb brachte bann bie seuerschuau-
benben Tiere nach Mykenä.
10. Die Rinber bes Geryones weibeteit auf einer unzugäng¬
lichen Insel. Geryones war ein Ungeheuer mit brei Leibern. Ein Riese
unb ein entsetzlicher Hunb bewachten bie herrlichen, roten Tiere. Herakles
kam fuchenb bis an bie Straße von Gibraltar, wo er bie „Säulen bes
Herkules" aufrichtete. In bem golbenen Kahne bes Sonnengottes er¬
reichte er enblich bie Insel, erschlug bie Hüter unb trieb bie Tiere weg.
11. Die golbenen Äpfel ber Hespertden wuchsen in
einem herrlichen Garten Spaniens auf einem Wunderbaume, den ein
Drache hütete. Der Riefe Atlas, welcher den Himmel trug, holte sie
von den Hesperiden, den Töchtern der Nacht. Währenddem trug Herakles
für ihn das Himmelsgewölbe.
12. Zuletzt schleppte Herakles den dreiköpfigen Höllen-
| Hund Kerberos aus der Unterwelt gefesselt herauf. Der entsetzte
! Eurystheus ließ ihn aber sogleich wieder in die Tiefe bringen.
Im Kampfe mit einem Flußgotte gewann Herakles die schone D e«
' ianetra. Der Gott warb in dreifacher Gestalt um die Jungfrau: als
Stier, als buutfarbige Schlange und als Mensch mit einem Stierkopfe.
Nach furchtbarem Kampfe brach ihm Herakles ein Horn ans, da war er
besiegt. Auf der Wanderung mit feinem Weibe kam Herakles an einen
Fluß, über den der Kentaur Nessos (obeu Mensch, unten Pferd!)
bie Wanderer um Lohn trug. Herakles durchwatete den Fluß; feine
Gattin trug der Riefe. Da hörte er plötzlich ein Jammergeschrei. Das
Ungeheuer wollte Dejaneira mißhandeln. Herakles legte den Bogen an