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gegenseitigem Schutze bildeten, und an dessen Spitze das mächtige 
Lübeck stand. Jetzt aber hat Hamburg alle diese Städte weit 
überholt und steht in herrlichem Glänze da als erste deutsche 
Handelsstadt und als eine der allerfchönsten Perlen in dem 
Kranze der deutschen Städte. 
4. 
Hamburg an der Alster. 
Wie die Elbe als große Handelsstraße dazu beigetragen 
hat, Hamburg zur reichen Stadt zu machen, so ist die Alster 
Hamburgs schönste Zier. Eine große, klare Wasserfläche, dnrch 
eine Einschnürung in zwei Stücke, einen großen und einen 
kleinen See zerteilt; die Ufer eingefaßt von Straßen mit hohen, 
schönen Etagenhäusern oder mit allerliebsten Villen, welche aus 
den herrlichen Gärten hervorgucken, als trügen sie ein Verlangen, 
von dem Reichtum ihrer Bewohner zu erzählen; prächtige Baum- 
reihen die Straßen entlang; üppige Grasflächen, Blumenbeete 
und Sträuchergruppen hier und da; am Abend ein Kranz von 
Lichtern ringsherum, und das alles mitten in der Großstadt! 
Welche Stadt hat Schöneres aufzuweisen? Jeder Hamburger 
ist stolz aus unsere Alster, und das ist er mit vollem Recht. 
Sie ist der Ort, wo jung und alt zusammenströmt, wo der 
ärmste Arbeiter so gut wie der reichste Kaufmann an den Sonn- 
tagen und an lauen Sommerabenden Erquickung findet nach den 
Mühen und Sorgen der Werktage. 
Wie lebendig ist es auf dem Wasser! Die zahlreichen 
kleinen Alsterdampfer eilen hierher und dorthin und legen da 
und dort an, um Fahrgäste aussteigen und andere einsteigen zn 
lassen. Man fährt für 10 Pfennige vom Jungfernstieg und 
vou der Lombardsbrücke nach Harvestehude, St. Georg, Barm- 
beck, Uhlenhorst, Eppendorf oder von dort zurück, ebenso quer 
über das Waffer von Harvestehude zur Uhlenhorst oder nach 
St. Georg. Viele Leute ziehen, wenn sie von Uhlenhorst, 
Eppendorf u. s. w. in die innere Stadt müssen oder von hier 
nach Hause wollen, die Alsterfahrt einer Fahrt in der Straßen¬
	        
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