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Australien.
lande liegt die Baßstraße, sowie im N die Halbinsel York neben dem
Carpentariagols durch die Torresstraße von Neuguinea getrennt wird.
§ 74. Die Inseln.
Neuguinea oder Papua (785000 qkm) nahe dem
Äquator und noch wenig bekannt. Das Klima, an den Küsten
für Europäer äußerst gefährlich, ist wie auf den Molukkeu,
weshalb sich neben dem Brotfruchtbaum, der bloß Austrat-
iuselu angehört, auch Muskaten und Gewürznelken finden;
überhaupt großer Produktenreichtum; Paradiesvögel. Im
Hauptlande eine von W nach 0 ziehende Gebirgskette mit
wahrscheinlich ewig beschneiten, also über 5400 m hohen
Gipfeln. Auf die w Halbinsel des Eilandes machen die
Holländer Anspruch.
Neuseeland, 2 Juseln, 270000 qkm groß mit 475000
Bew., gebirgig und wohl bewässert; Gebirge besonders die
auf der s Insel, wo Alpen in die Schneeregion ragen und
Flüsse aus Gletschern entstehen Der Cooksberg ist 4000 m
hoch. Reiche Goldfelder. Gesundes Klima. Viele neue
Pflanzenarten, z. B. der neuseeländische Flachs, der dem besten
Hanf vorzuziehen ist. Die eingeborene Bevölkerung (Maoris,
spr. Mauris), kriegerisch und ritterlich, thätig und energisch,
zeigt Verstand und Geschick, besitzt viel Grundeigentum, ist der
europäischen Kultur zugänglich und namentlich den Schulen
geneigt.
Seit 1839 habeu die Engländer Kolonien angelegt, erst auf der
Nordinsel: Wellington (spr. Uellingtön) an der Cookstraße, Auckland,
Sitz des britischen Statthalters; dann auf der Südinsel: tzhristkirch,
von dem aus bereits eine Eisenbahn nach 8 gebaut ist, uud Dune diu.
Ferner südlich des Äquators:
Die Witi-Znset« mit Kolonisten aus Australien, seit 1874 in
englischem Besitze; die mit Bergwaldungen und reizenden Thälern ge-
schmückten Areundschaflsinset«, deren Bewohner vollständig für das
Christentum gewonnen uud worunter Tongatabu die bedeutendste; die
Gesellschaflsgruppe, worunter Tahiti; der Huamotu-Archipet oder
die Niedrigeu Inseln, eine zahllose Menge kleiner Eilande, die
einen Meeresraum von 700 km Breite und 2500 km Länge bedecken;
die Gruppe der Marquesas, worunter Nukahiva. Die letzteren sind
von den Franzosen besetzt, die sich auch ein Protektorat über das schon