Full text: Darstellender Anschauungsunterricht

B. Praktischer Teil. 
Die Lehrstoffe. 
>. Das Kind in der Schule. 
Die ersten Schulwochcn (Sefnmtunterridit). 
Nachdem die Förmlichkeiten der Aufnahme erledigt sind und der 
Lehrer mit der Schar der Kleinen allein ist, beginnt die E i n f ü h- 
rung in die neue Umgebung. Die Neulinge müssen sich in 
die Gewohnheiten der Schule hineinfinden. Nicht jeder kleine Bursche 
versteht gleich, daß er einen festen Platz hat, den er nicht unerlaubt 
verlassen darf. Mancher von ihnen möchte fünf Minuten später, als 
die Mutter gegangen ist, ihr wieder nachfolgen. Mancher will durch- 
aus feine Mütze, seinen Mantel, seine Frühstückstasche bei sich haben, 
und es kostet viel Geduld und freundliches Zureden, daß diese Äußer- 
lichkeiten ohne lange Auseinandersetzungen für beide Teile zur Zu- 
friedenheit geregelt werden. 
Nun erfolgt das gegenseitige Bekanntmachen. Wir fragen 
zuerst, wer sich denn schon gegenseitig kenne. Dabei entdeckt man 
schon eine oder die andere zusammengehörige Gruppe von Spiel- 
kameraden und Hausgenossen. Man nimmt die Mitteilungen über 
die Ursachen dieser Bekanntschaft gern entgegen und forscht dann nach 
den Namen derer, die sich noch nicht bekannt gegeben haben. Es 
find immer einige Kerlchen dabei, aus denen man mit großer Not 
nur den Vornamen herausbekommt, und man ist beglückt, wenn man 
beides, Vornamen und Familiennamen, auf eine Anfrage als Ant- 
wort erhält. Man fragt gelegentlich die Kinder danach, wie dieser 
oder jener Schüler heißt, dessen Namen sie soeben gehört haben, und 
gewinnt so gleich Gelegenheit, über das Melden zu belehren; man 
darf es aber mit den entgegentönenden Antworten nicht gar so ge- 
nau nehmen. Es kommt darauf an, daß die Kleinen gesprächig 
bleiben und nicht verschüchtert werden. 
Man führt die Anfänger zuerst nicht mit den andern Klassen 
der Schule auf den Hof, sondern geht das erste Mal mit ihnen vor
	        
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