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er mit den Füßen, daß die bjunde im Zelte erschrocken auf¬
springen und verwundert zu ihrem cherrn aufschauen. „Zch,
ich allein geh zurück nach Midian! Führe Du sie, Aaron,
oder soll Zosua sie führen oder wer will! Ich nicht!"-
Da tritt die alte, gute Mirjam vor ihn hin, nimmt
seine chand und sagt: „Moses, Du kennst es ja, das Volk.
Und es sind ja nicht alle gegen Dich, nur ein Teil! Sei
gut Moses und vergiß!" — Und da schaut ihr der große,
breite Mann in die Augen, in die guten, treuen Augen, die
ihn schon so oft beruhigt hatten mit ihrem milden schein,
wenn ihn der Zähzorn erfaßte — und er wird wieder ruhig.
Aus diesen klugen hat sein Gott zu ihn: gesprochen. Tue
ihnen den Millen! Und nach einer kurzen Meile sagt er:
„Geh, Mirjam! Geh, Aaron! Geht, legt euch schlafen.
Zch will dann auch ruhen und morgen sollen sie Männer
wählen, aus jedem Stamm einen, die hinaufgehen vor uns,
in das Land Aanaan, es zu erkunden!" — Und wie die
beiden fort sind von ihm, da sitzt Moses noch lange im Zelt,
den Aopf in die chand gestützt und sinnt und sinnt.-
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Mie ich mich dabei ans j^ult setze, als ob ich der
Moses sei, der da sinne und sinne, da sitzen auch meine
A in der schweigend und ernst und atmen erst wieder auf, wie
ich aufstehe. Andern Tags aber wählten wir die Aund-
schafter. —