Full text: Praxis des heimatkundlichen Unterrichts

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kleinen Fenster des Taubenschlags. Über der Tür ist das Haus bis zum 
Giebel mit Eicheubretteru bekleidet. 
Wir treten in das Haus ein. Eine große, geräumige Diele oder 
Tenne nimmt nns auf. Wir müssen uns erst an das Halbdunkel ge- 
wohnen, um alles deutlich erkennen zu können. Zur Rechten und Linken 
erblicken wir Ställe, links stehen die Pferde, rechts die Kühe. Dahinten 
sind Häcksel-, Knechte- und Mägdekammern. Daran schließt sich ein breiten 
Querslur. In der Mitte ist die Herdstelle und an der Nordseite die Küche.. 
Von hier aus gelangt man in die Stuben und Kammern des Bauern 
Abb 22. Westfälisches Bauernhaus. 
Vorn rechts sind über den Ställen der Hühnerstall und der Taubenschlag. 
In einem niederen Anbau befinden sich die Schweineställe. So wohnt der 
Landmann mit seinem Vieh unter einem Dache. In dem Hanse lebt nur 
der Meier mit seiner Familie und seinem Gesinde. Das sind nur wenige 
Personen. Über den Ställen, Kammern und Stuben dehnt sich der ge- 
waltige Boden aus. Er dient als Lagerraum für Getreide, Heu uud 
Stroh. Mit Hilfe einer Leiter gelangt man auf ihn. Sie ragt in die 
Bodenluke hinein, die durch eine hölzerne Klappe verschlossen werden kann. 
Alle alten Bauernhäuser iu unsrer Gegend sind so gebaut. Da man 
sie iu Westfalen und in dem ganzen nordwestlichen Deutschland, dem
	        
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