Full text: Charakterbilder aus der mathematischen und physischen Erdkunde (Abt. 4)

90 Begleichung des Atlanüschen, Großen und Indischen Ozeans. 
klar an den Tag legt, daß sie naturgemäß dazu gehören; 
ozeanische Inseln, welche vereinzelt oder in Gruppen 
geeinigt auftreteu, entfernt vom Festlande, über deu ganzen 
Ozean ausgebreitet; sie sind klein und tragen fast immer die 
Spuren eines Vulkans oder eiuer Korallen-Grundlage in sich. 
Der Große Ozean besitzt den allergrößten Reichtum au 
Inseln, sowohl von der ersten als vou der zweiten Art. Das 
Atlantische Meer besitzt nur iu deu beiden Antillen, in den 
Britischen Inseln und iu denen des Mittelländischen Meeres einige 
Festlandsinseln von Bedeutung; dagegen ist die Zahl der 
ozeanischen Inseln ganz unerheblich; die Gruppe der Azoren, 
Madeira, die kanarischen Inseln, die Inseln des grünen Vor- 
gebirges, St. Helena uud einige andere unerhebliche, verlasseue 
Inseln ist alles, was dasselbe in dieser Art aufweisen kann. 
Das Indische Meer ist arm an beiden Jnselarten. Madagaskar 
uud Ceylon repräsentieren die Festlandsinseln. Hier und da 
kommen darin auch wohl einige vulkanische Inseln vor, wie 
Mauritius und Bourbon. Es unterscheidet sich also jeder der 
drei Ozeane auch iu Hiusicht seines Jnselgehalts wesentlich von 
dem andern; und eben dadurch fällt es leicht oder schwer, den 
Handel und Verkehr zwischen den Nationen herzustellen. 
8. Äie Eismeere. 
Die Herkulessäulen der bekannten Welt sind die Perry- 
berge, 8° vom Nordpol, und die Roßberge, 12° vom Südpol 
der Erde entfernt. Darüber hinaus bleiben unsere geographischen 
Karten stumm; ein leerer Raum bezeichnet ans denselben die 
beiden Enden der Erdachse. Wer vermöchte zu sagen, ob es 
jemals gelingen werde, auch diese äußersten Grenzen zn er- 
reichen? Jeder Schritt, den der wagende Mensch gethan, um 
den Polen näher zn kommen, ist mit Opfern erkauft worden, 
uud nicht ohne Grund haben die Seefahrer der Südspitze Gröu- 
lauds deu schwermütigen Namen Kap Farewell (Lebewohl) 
gegeben. 
Bei weitem die meisten der bis jetzt unternommenen Polar- 
expeditionen drangen iu das nördliche Eismeer ein, während 
das südliche, außerhalb der großen Straßen des Seeverkehrs 
gelegen, später oder doch seltener zum Ziele der Forschung
	        
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