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lernen willst. 2. Zu derselben Zeit studiere nur eiu Fach. Das
Vielerlei und Durcheinander verdirbt und verwüstet Leib und Seele.
3. Suche schon beim ersten Studieren eines Buches alle einzelnen
Teile, alle einzelnen Sätze, ja alle einzelnen Begriffe und Vorstellungen
vollständig zu erfassen und zu verstehen. 4. Wer gut unterscheidet,
lehrt gut. (So haben denn auch die Kinder von einem solchen wissen-
schaftlichen Werke reichen Gewinn durch den Unterricht eines so
studierenden Lehrers). 5. Zu Hauptwerken kehre häufig zurück. (Das
Studium eines zweiten Werkes ähnlichen Inhalts wird das rechte Er-
fassen der Ideen des ersteren bestätigen oder voll herbeiführen).
6. Mache dir Auszüge oder Exzerpte. 7. Wähle dir beim Studium
eines Lehrgegenstandes einen geistesverwandten Freund, mit welchem
du denselben Gegenstand behandelst, besprichst, durchdenkst u. a. m.
Es ist selbstverständlich, daß der sich weiterbildende Lehrer
auch Lehrmittelsammlungen, Museen und ähnliche Veranstaltungen auf¬
suchen soll. Und wenn es ihm möglich ist, so höre er auch entsprechende
Vorlesungen an Hochschulen, oder er nehme an sogenannten Ferien-
knrsen (3uü und August) an Hochschulen teil, wie sie z. V. von Jena
und Greifswald aus alljährlich angezeigt werden. Seit die Erdkunde
— durch Karl Ritter und Alexander von Humboldt veranlaßt — in die
Reihe der Wissenschaften eingerückt ist, sind an vielen Hochschulen,
teilweise zu gleicher Zeit, teilweise nach einander auch Lehrstühle für
Erdkunde eingerichtet worden, sodaß heute eine stattliche Zahl Hochschnl-
lehrer für Erdkunde vorhanden ist. Die Behörde wird zu derartigen
Kursen — wenn nötig und irgend angängig — gern Urlaub erteilen.
Geeignete Bücher, die zur wissenschaftlichen Vorbereitung auf die
zweite Lehrerprüfung dienen können, sind etwa folgende:
Diesterwegs Populäre Himmelskunde und mathematische Geographie. Neu
bearbeitet von Meyer und Schwalbe. 21. Aufl. Mit vielen Abbildungen.
Ji 8.—. Hamburg, Henri Grand. Gibt das klarste Verständnis von dem
Aufbau des Weltalls. Sie fördert — wie Diesterweg selbst sagt — Erkennt¬
nis der Wahrheit und Ausbildung der verschiedenen Geistesvermögen, An-
regung zur Selbsttätigkeit, Freude an der Natur, an der Forschung und
dadurch innerliche Befriedigung und Erhebung.
Meyer, Das Weltgebäude. Eine gemeinverständliche Himmelskunde. Zweite,
gänzlich neubearbeitete Auflage. Mit vielen Abbildungen. Ji 16.—.
Leipzig u. Wien, Bibliographisches Institut. Es wird ohne Voraussetzung
wissenschaftlicher Fachkenntnis ein klares, fesselndes Bild von dem großen
inneren Zusammenhange des ganzen Weltgebäudes entworfen.
Ule-Klein, Die Wunder der Sternwelt. Jl 7.50. Leipzig, Spam er.