Full text: Methodik des erdkundlichen Unterrichts

Kor wort. 
vorliegende Methodik der Erdkunde trägt sowohl den Nitterscheid 
Ideen als auch allen neueren Bestrebungen auf erdkundlichem Gebiete 
Rechnung. Betont sind vor allem die Wechselwirkungen, in denen die 
erdkundlichen Objekte unter einander stehen, und im Zusammenhang 
damit die eingehende Betrachtung der natürlichen Verhältnisse und die 
besondere Hervorhebung des kulturellen Momentes, das wie ein roter 
Faden die gesamte Behandlung des erdkundlichen Stoffes durchziehen 
muß, dazu die Gewinnung erdkundlicher Wahrheiten als ein bedeutsamer 
Faktor der vergleichend-entwickelnden bezw. vergleichend - begründenden 
Methode n. a. m. Der Unterrichtsbetrieb beruht auf der natürlichen 
Grundlage der Landschaftsbetrachtung, wobei auch die politischen Ver- 
Hältnisse, die staatliche Zugehörigkeit, niemals in den Hintergrund treten 
werden. Auch alle übrigen Fragen, welche die Methodik des erd- 
kundlichen Unterrichts heute berühren, haben ausreichend Beachtung 
gesunden. Dahin rechne ich u. a. auch den Ministerialerlaß vom 
31. Januar 1908. 
Ein größerer Raum ist in der vorliegenden Methodik u. a. auch 
der Heimatskunde gegeben. In der Heimat wurzeln Denken, Fühlen 
und Wollen unserer Kinder. Es erübrigt fast, aus die hohe Bedeutung 
der Heimatskunde für den weiteren erdkundlichen Unterricht sowie für 
alle übrigen Disziplinen hinzuweisen, und daß ihre Aufgabe darin 
besteht, die erdkundlichen Grundbegriffe festzulegen, ohne die der spätere 
erdkundliche Unterricht keine klaren und deutlichen Vorstellungen vom 
Vaterlande und von fremden Ländern erzeugen kann, sodann das 
denkende Erfassen der naheliegenden erdkundlichen Verhältnisse zu ver- 
Mitteln, das Kartenverständnis zu erschließen und Liebe zur heimatlichen 
Scholle zu erwecken. Diese Aufgabe zu erfüllen ist aber leichter gesagt 
als getan. Zu dem Zwecke müssen schon hier die Nitterscheid Ideen 
sowie alle neueren Bestrebungen auf erdkundlichem Gebiete voll
	        
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