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Mathematische Erdkunde.
= Ia =
Allgemeiner schulmäßiger Überblick.
Im Gegensalz zu diesem Teil Ia bringt Teil Ib (§ 106—181, S. 18—90) eine aus -
fü hrlichere, mehr wissenschaftlich eindringende Darstellung.
1. Horizont und Himmelsrichtungen.
1. Die kreisförmige Linie, in der Himmel und Erde sich scheinbar berühren, § 1
nennen wir Horizont oder Gesichtskreis. Jeder Mensch steht im Mittelpunkt
seines Horizontes. Der Punkt am Himmelsgewölbe, der senkrecht über uns liegt,
heißt unser Scheitelpunkt oder Zenit, der gegenüberliegende Punkt Fußpunkt
oder Nadir.
2. Nenne und zeige die 4 Haupt- und die 4 Nebenhimmelsrichtungen! Zeichne
eineWindrose! Die Ostspitze der Windrose zeigt genau dahin, wo (am 21. März
und 23. September) die Sonne aufgeht (Ostpunkt). Wohin zeigen die West-,
Süd- und Nordspitze?
Des Nachts können wir die Himmelsrichtungen nach dem Polarstern feststellen. Dieser
steht senkrecht über deru Nordpunkt unseres Horizonts und verändert seine Stellung nie. Wir
finden ihn (Abb. 1, § 24), wenn wir beim „Himmelswagen" (oder „Großen Bären") die Hinter-
räder durch eine Gerade verbinden und diese 5 mal um sich selbst verlängern. Der Polarstern
gehört zum Sternbilde des „Kleinen Bären". Wenn wir nach Norden blicken, liegt Osten
immer rechts von uns. Wie liegen auf der Wandkarte die Himmelsrichtungen?
Wir Bewohner des festen Landes wissen in unserer Heimat aus Erfahrung, welches Haus
oder welche Straße südlich, östlich usw. von uns liegt. Der Seemann erfährt aus dem Meere
die Himmelsrichtungen durch den Kompaß. Sprich über ihn!
2. Gestalt und Größe der Erde.
1. Gestalt. Die Erde ist eine Kugel. Sie schwebt wie ein Luftballon frei § 2
im Weltenranm, gehalten durch die Anziehungskraft der Sonne.
Beweise für die Kugel-
gestalt der Erde:
a) Das näher kom-
mendeSchiff, sieheAbb.1,
§ 2. (Man sieht zuerst den
Rauch und die Schornsteine Abb. 1, § 2. Krümmung der Erdoberfläche.
H. Harms, Math. Erdkunde, Allg. Erdkunde, Kartographie. 1