Größere geologische Exkursionen. 
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daß man von ihnen lieber absieht. Allerdings möchte ich eins empfehlen, 
unsere Schüler und Schülerinnen auf den Wanderungen so zu schulen und 
vorzubereiten, daß sie auf ihren eigenen Wanderungen an den geologischen 
Erscheinungen nicht wie bislang unbeachtet vorübergehen. 
1. Vorbereitungen. 
Für größere Exkursionen bereitet man sich in der Weise vor, daß man die 
topographischen Verhältnisse der Gegend nach dem Meßtischblatt, die geo- 
logischen nach den Karten der geologischen Landesaufnahme eingehend durch- 
arbeitet. Es ist zweckmäßig, sich auf photographischem Wege von den: Meß- 
tischblatt Abschnitte anzufertigen, die man sich dann mit Hilfe eines ein- 
fachen Vergrößerungsapparates in größerem Maßstabe in beliebiger Anzahl 
herstellen kann. Das Verfahren verdient vor dem Nachzeichnen den Vorzug, 
weil es bei einiger llbung einfacher, genauer und schneller ist. Fertigt man 
sich von der Platte noch ein Diapositiv an, so hat man ein gutes Mittel, 
in größerem Kreise mit seiner Hilfe den Verlauf der Exkursion darlegen zu 
können. Das Diapositiv läßt sich mit Hilfe der Diapositivfarben leicht in eine 
farbige geologische Skizze umwandeln. Daß ferner die Hauptergebnisse der 
kleineren Exkursionen in ihren Erundzügen besprochen und bekannt sind, 
nehme ich an. 
Wenn man solche Ausflüge des öfteren macht, spielen die Kosten eben- 
falls eine Rolle. Lebensmittel nimmt jeder im Rucksack mit,' bei Exkursionen, 
die sich über einen ganzen Tag erstrecken, leistet ein Kochapparat gute Dienste? 
unentbehrlich ist er jedoch nicht. 
Wie ich solche Exkursionen einrichte, was ich auf ihnen bespreche und 
zeige, das mag man aus den beiden nachfolgenden Exkursionen ersehen, 
von denen die erste uns in das Gebiet des Mittel- und Oberdevons und des 
Kulms führt, die zweite in das produktive Steinkohlengebirge gehen soll. 
Die erste erfordert zur Ausführung einen ganzen Tag, die zweite läßt sich an 
einem Nachmittage erledigen. Ich bringe zu den Exkursionen möglichst viel 
Bilder und Zeichnungen, weil ich einerseits dadurch den Tert kürzen kann, 
anderseits zeigen will, welches Bildermaterial an Lichtbildern man im Laufe 
der Zeit aus dem eigenen Unterricht heraus erhalten kann. 
2. Ein Ausflug in das Gebiet des Mittel- und Oberdevons. 
Die Exkursion führt uns nach Iserlohn (Fahrpreis für Schüler von Wanne 
2,10 Mark). Auf der Eisenbahnfahrt selbst, die hin über Hagen, zurück über 
Dortmund geht, hat man Gelegenheit, eine Anzahl geographischer Fragen 
zu berühren; ich halte es aber für besser, die Stunden der Bahnfahrt den 
Schülern selbst zu überlassen. 
Vom Bahnhof aus ersteigen wir die Höhen südlich von Iserlohn und 
machen auf dem Telegraphenberge, dessen Gipfel der „Danzturm" krönt, 
eine kurze Rast, um uns kurz über unseren Standpunkt im Gelände zu orien- 
tieren. Es befindet sich: 
1. unser Standort auf den nördlichen Ausläufern des Lennegebirges,'
	        
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