168 Amerika. 
blick des Aufbruchs 5° Fahrenheit (— 15° C.); doch wurde es später 
am Tage viel kälter. Da wir zu Fuße gingen, wurden uns die schweren 
Pelzkleider sehr lästig, und wir legten daher einen großen Teil derselben 
ab; aber ohne die Pelzstiefel der Eingeborenen ging niemand. 
Der gefrorene Fluß, auf dessen Oberfläche wir den ganzen Tag fuhren, 
war meistenteils gut mit Schilee bedeckt An einigen Stellen hatte der 
Wind das Eis bloßgelegt, sodaß wir seine eigentliche Farbe wahrnehmen 
konnten. Zuweilen war es glasgrün und durchsichtig und ließ uns den 
mit Kieseln bedeckten, seichten Grnnd des Flnsfes sehen; an anderen Stellen 
war es dunkel, halb durchsichtig und farblos und gab dem im Schatten 
unter ihm fließenden Wasser den Anschein unendlicher Tiefe. An einigen 
Punkten, gewöhnlich zwischen Sandbänken oder an kleinen Stromschnellen, 
Eskimo im Hundeschlitten. 
wo das Wasser rasch dahinfloß, war der Flnß nicht vollständig gefroren. 
Nur wenige Meilen *) von der russischen Station (Unalachleet) entfernt 
wuchsen an den Ufern des Strandes Fichten und Birken in Menge, und 
wir sahen auch viel Treibholz, die Trümmer großer Bäume, die bei hohem 
Wasserstande an den Waldrändern unterwaschen und beim Aufbrechen 
des Eises vou den tobenden Fluten mit weggerissen werden. 
Um 4 Uhr nachmittags machten wir Halt um auszuruhen, verschafften 
uns mittelst einiger Stämme Treibholz ein tüchtiges Feuer auf dem Eife 
und erquickten uns an Thee und Schinken. Beim Lichte der Sterne 
brachen wir wieder auf. Um 6 Uhr konnten wir nicht weiter, da eine 
große Flußstrecke gauz offen war und kein Weg um sie herumzuführen 
1) Eine Meile engl. — 1,6 Kilometer.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.