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mit Matten und Teppichen belegten Sitze bieten, wenn sie sich mit den 
bunt gekleideteu Männern bedeckt haben, ein fesselndes Bild. 
Die Straße verengt sich. Eiue Seite derselben wird gebildet durch 
ein Anhängsel des alten Palastes, welches den Harem iu sich schließt: 
eiu großes, einförmiges Steingebäude mit kleinen, vergitterten Fenstern; 
die rechte Seite der Straße nimmt der Marstall ein. Ihn dürfen wir 
betreten; die Stallbeamten empfangen uns sogar sehr freundlich und 
zeigen uns bereitwillig, was wir zu sehen wünschen. Zu unserer nicht 
geringen Überraschung fällt uns hier ein fettes, von zahlreicher Ferkel- 
schar umgebenes Mutterschwein zuerst in die Augen. Was soll das 
unreine und verachtete Tier unter den reinen und geachteten Rossen? 
Was soll ein Geschöpf, dessen Namen der Araber nur mit Widerstreben 
in deu Mund nimmt, in Gesellschaft seiner Lieblingstiere? Die Lösung 
des Rätsels ist eiue einfache und erbauliche: man hofft, daß die Schweine 
dem Gefchmacke der bösen Geister, welche möglicherweise in die Pferde 
fahren könnten, mehr zusagen und so durch ihre Gegenwart die Pferde 
fchützen. 
Uns wieder rückwärts wendend, gelangen wir nach der Hindustraße, 
dem sogenannten Bazar, welcher in südnördlicher Richtung sast die ganze 
Stadt durchzieht und weiterhin auch einen Ausläufer uach dem Hütten- 
viertel Maliudi sendet. Laden reiht sich an Laden oder Wohnung an 
Wohnung; denn das eine und das andere ist hier fast gleichbedeutend. 
Alles liegt offen vor den neugierigen Blicken des Besuchers. Im Vorder- 
grnnde kauert auf ebener Erde eine kleine, weizengelbe, in grellfarbene, 
seidene Kleider gehüllte, in Unreinlichkeit und dumpfer Luft verkümmerte 
Jndierin und wartet der Käufer : den übrigen Platz füllen die verschieden- 
artigen Waren aus: Reis, Bohnen, Negerhirse, Citronen, Betelblätter, 
die Früchte der Arekapalme, Droguen und Farbhölzer, Baumwollen- 
stoffe, Töpfe, Teller uud was die Bevölkerung Sansibars sonst noch 
bedarf. Ein Laden ähnelt dem anderen. Er ist ein mit Waren voll- 
gepfropfter Raum ohne Borderwand, welcher ungefähr zwei Fuß über 
dem Erdboden erhöht liegt. Die überhangenden Palmenstrohdächer ver- 
Ursachen hier eine fortwährende Dämmerung; ein unbeschreiblicher Schmutz 
herrscht überall; und die Ochsen, Schafe und Ziegen, gleichberechtigte Mit- 
bewohner der Straße, tragen auch uicht dazu bei, die Annehmlichkeit des 
Aufenthaltes zu erhöhen, zumal wenn sie. in plumper Dummheit lüsteru 
in die Gemüseläden blickend, Vorübergehenden den Weg versperren. 
Es wimmelt hier, abgesehen von den Käufern, zu jeder Tageszeit 
von Judieru verschiedenen Alters, namentlich aber von Kindern, welche 
sich, scheinbar ohne jegliche Aufsicht, nach Belieben umhertreiben. Das 
Erscheinen eines Msungu ist für die muntere Gesellschaft ein Ereignis. 
Er wird augenblicklich umlagert und schon von weitem mit: „Jambo,
	        
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