Full text: Bilder aus den neuen Reichslanden und aus dem südwestlichen Deutschland (Bd. 3)

424 Die Pfalz. 
Von Tausenden von-Menschen wurde das in goldenen Strahlen der 
Julisonne erglänzende Bildniß des Reformators, seiner Vorläufer und 
Genossen mit dem alten Lntherliede begrüßt: „Ein' feste Burg ist unser Gott!" 
Da stehen nun der alte majestätische Dom, die Kirche der Katholiken, 
und das von allen Protestanten errichtete Denkmal der Reformation neben 
einander. Soll das nnserm Volke nicht eine ernste Mahnung sein: so 
dienet friedlich neben einander, Jeder in seiner Weise, Gott; laßt begraben 
sein den alten Streit und Hader, laßt nnsers Kaisers Spruch auch hierin 
gelten: „Jedem das Seine". Predigt es so, dn eherner Luther, du würdiger 
Dom iu eurem Nebeueiuauder, und Worms wird aufs Neue gepriesen 
werden als Wiege bürgerlicher und religiöser Freiheit. 
Der Dom zu Worms.
	        
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