Geschichte. ñ
sie den Bau von Gotteshäusern, sowie alle
Werke der Wohltätigkeit und Krankenpflege
eifrig fördert.
cerziehung seiner Uinder dDa
Deutschlands Zukunft auf der Tüchtigkeit des
heranwachsenden Geschlechtes beruht, bemüht
sich Kaiser Wilhelm, seine Tochter zu einer
echten deutschen Frau, seine Söhne zu pflicht—
treuen und charaktervollen Männern heranzu—
ziehen. Die Prinzen müssen sich neben einer
gründlichen wissenschaftlichen Bildung zugleich
tüchtige militärische Kenntnisse aneignen, damit
sie einmal als Führer des heeres und der
Flotte dem Vaterlande zu dienen fähig sind.
Ein Freudenfest für das deutsche Volk war es,
als der Kronprinz sich mit der jugendfrischen
herzogin Cecilie von Mecklenburg⸗Schwerin
vermählte. Mit den herzlichsten Segenswün— i n
schen hat die Bevölkerung das hohe Paar, das trν ν
dereinst den deutschen Kaiserthron einnehmen wird, bei seinem Einzuge in Berlin begrüßt.
Am 4. Juli 1906 wurde dem Kronprinzen der erste Sohn, dem Kaiser und der Kaiserin
also der erste Enkel, geboren. Er erhielt in der heiligen Taufe den Namen Wilhelm.
fuch der zweite Sohn Kaiser Wilhelms, Prinz Eitel-Friedrich, hat sich bereits
verheiratet. Seine Gemahlin entstammt ebenfalls einem alten deutschen Fürstenhause.
o) Die Aufgaben der deutschen Jugend. Seit dem deutschen Einigungs—
kriege 1870/71 befindet sich Deutschland in einem ununterbrochenen wirtschaftlichen
fufschwunge. Der Wohlstand und die Volkszahl wachsen, die Lebenshaltung weiter Kreise
ist reicher und besser geworden. Überall im Vaterlande ist der Fortschritt erkennbar.
Das deutsche Volk hat alle Ursache, mit der Entwicklung des Reiches zufrieden zu sein
und zu dem hohenzollerngeschlechte, das Deutschland zu Einigkeit, Macht und Größe
geführt hat, mit Vertrauen emporzublicken. „Die Jugend aber“, so hat Kaiser
Wilhelm II. es ausgesprochen, „soll hineinwachsen in das neue Reich. Ihre
ufgaben werden sein: Stetig auszubauen; Streit, haß, Zwietracht und Neid zu meiden,
sich zu erfreuen an dem deutschen Vaterlande wie es ist; nicht nach Unmöglichem zu
streben und sich der festen Überzeugung hinzugeben, daß unser herrgott sich
niemals so große Mühe mit unserm deutschen Vaterlande und seinem
Volke gegeben hätte, wenn er uns nicht noch Großes vorbehalten hätte!“
Zeittafel.
9n. Chr. Schlacht im Teutoburger Walde.! um 500 Chlodovech, der Frankenkönig.
375 Beginn der Völkerwanderung. 755 Bonifatius' Cod.
451 Schlacht auf den katalaunischen 768 — 814 Rarl der Große.
Feldern. 800 Karl wird römischer Kaiser.
476 Untergang des weströmischen 843 Vertrag zu Verdun. Entste—
Reichs. hungeines deutschen Reichs.
*
u