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Dritter Ceil. Unser Vaterland. 
mit dem 1. Juli und schließt mit dem 30. Juni des folgenden Jahres. 
Anfang Oktober wird den Abnehmern ihr Gewinnanteil ausgezahlt, 
der in den letzten Jahren 12% des Umsatzes betrug. Zur das letzte 
Geschäftsjahr 1909/1910 betrug die Gesamtsumme 175 000 Mark, 
eine Summe, die hauptsächlich zur Beschaffung von wintervorräten 
dienen soll und dient. Gegen Ende des Jahres erhalten alle Urbeiter, 
die fünf Jahre im Dienste der Farbwerke stehen, eine Lxtra- 
gabe, die sich nach Dienstaller und Leistungen richtet, als Bei¬ 
hilfe zum Weihnachtsfest. Line Krankenkasse, Unterstützungskasse und 
Pensionskasse sichern alle Ungehörigen, Beamte und Urbeiter, bei 
Krankheiten und im Ulter vor Not. Line großartige soziale Lat 
war die Errichtung der Kaiser-Wilhelm-Augusta-Stiftung im Jahre 
1879, die es nur durch Zuwendungen von seiten der Firma zu einem 
vermögen von 2 440 000 Mark gebracht hat und im letzten Jahr (1910) 
80 000 Mark Pensionen an Urbeiter, Witwen und Waisen auszahlte. 
So haben die höchster Farbwerke eine hohe wirtschaftliche Be¬ 
deutung für das Uassauerland und für das ganze Vaterland, wohl¬ 
tuend berührt es den Fernstehenden, zu beobachten, wie die Leitung 
des Werkes fortgesetzt bestrebt ist, die Lage seiner Ungehörigen zu ver¬ 
bessern. Möchte dies nicht nur von der Urbeiterschaft immer mehr an¬ 
erkannt werden, sondern auch bei anderen Werken vorbildlich wirken! 
Nach N. Mensch in: Nassovia. 
J6Z. Bergbau im Dillgebiet. 
wir lenken unsere Schritte dem nahen Bergwerk zu, um den 
Keichtum unterirdischer Schätze zu schauen, deren sich unser Heimat¬ 
land Nassau besonders hier im Dillgebiet rühmen darf. Das Tüt¬ 
chen, dem wir in nordöstlicher Nichtung folgen, wird nach und nach 
enger. Mächtige Steinhaufen, die Halden, lassen erkennen, daß 
wir uns in der Nähe eines Bergwerks befinden, wir erblicken hier 
eine Unzahl Schuppen, die den jüngsten Bergleuten als Urbeitsräume 
dienen. Diese zerschlagen mit einem Hammer die Eisenerze in Stücke 
von der Größe des Schotters auf der Landstraße und verladen sie 
zur sofortigen Beförderung nach den Hochöfen in die bereitstehenden 
Eisenbahnwagen. In einem daneben liegenden Schuppen besorgt auch 
eine Maschine, der sogenannte Steinbrecher, die Zerkleinerung 
der Erze in Stückchen von Kiesstärke. Der so zerkleinerte Eisenstein 
wird in Kasten gebracht, gewaschen und zugleich von dem unbrauch¬ 
baren Gestein gereinigt. 
wir gelangen endlich an das Zechenhaus, das durch seine Größe 
besonders auffällt, hier haben sich die Bergleute bereits versammelt. 
Der Steiger, den wir schon tags zuvor kennen gelernt hatten, ersucht 
uns, einzutreten, wir folgen seiner Uufforderung und begrüßen 
die ernsten Männer. Inmitten der flammenden Grubenlichter steht 
der Steiger und verliest die Namen der Bergleute, die nun zur 
Arbeit in die Grube einfahren sollen, und übergibt ihnen die für
	        
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