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derselben seinen in der neueren Kriegsgeschichte berühmt gewordenen
Rückzug.
Nach einer anderthalbstündigen Fußwanderung vom Himmelreich
aus erreicht dann der Wanderer das allbekannte und längst berühmte
Sternenwirtshaus, von wo man höchst interessante Ausflüge nach dem
Titisee, dem Feldberg, den Vierthälern, den Schanzen u. s. w.
machen kann, um dann am folgenden Tage die Reise nach Süden oder
Norden fortzusetzen oder einen Abstecher nach dem freundlichen Stadt-
chen Lenzkirch zu machen.
Den vielen Vergnügungsreisenden, die alljährlich die Schönheiten
des herrlichen Schwarzwaldes genießen, ist es seit 1887 vergönnt,
die 35 Kilometer lange Höllenthalbahn, welche sich östlich von
Freiburg, vom sogenannten Himmelreich bis zum Orte Hintergarten
erstreckt, benutzen zu können.
58. Ter Gletscher des Großglockner.
Am südlichen Abhänge der norischen Alpenkette liegt am
Fuße des Großglockners ein wundervolles enges Alpenthal,
durchströmt von der aus dem Gletscher des Riesengebirges kommen-
den Möll. Von den Felsenwänden, die es auf beiden Seiten ein-
schließen, stürzen zahlreiche Alpenbäche über schroffe Steinmassen oder
ziehen sich in dünnen weißen Fäden an den Felsen herab. Dicht neben
der Straße hat die Möll sich einen Weg unter den Felsen hinweg
gebahnt nnd stürzt, aus dem unterirdischen Gange herauskommend,
wohl 20 Ellen tief in einen grausigen Felsenkessel. — Jetzt wendet
sich der Weg, und plötzlich sieht man im Hintergrunde des Thales
das Alpendorf Heiligenblut, 1412 Meter hoch über dem Meere.
Und dahinter, wo das Thal sich schließt, ragt zwischen den zwei
grünen Bergen eine weiße, zackige, unförmliche Masse hervor; es ist
der Gletscher des Großglockner, und oben darüber in die
Wolken hineinragend der 3762 Meter hohe Großglockner selbst,
der höchste Berg der norischen Kette, starrend von Schnee und Eis
und schwarzen Felsen.
Mutig ritten wir in Begleitung von zwei Führern die erste Anhöhe
hinan. Voraus zog eine Kuh- und Ziegenherde auf eine andere Alpen-
weide, und der pfeifende und jodelnde kleine Kuhbube mit rotbrauner
Jacke trug ein großes Milchfaß auf seinem Rücken. Als wir an der
öden Sennhütte ankamen, wo die Herde sich einquartieren wollte, erhob
das Vieh ein freudiges Brüllen und die Ziegen kletterten fröhlich über
die Felsen zur Hütte hinan. Der Weg ward immer steiler. Links
lag der schöne Leiterfall und weiter oben eine ungeheure Felsenwand
mit roten Alpenröschen geradezu überdeckt. Es war ein wahrer roter
Teppich, und hocherfreut pflückten wir die lieblichen Blumen, um unsere
Hüte damit zu schmücken. Jetzt kamen wir an eine steile Felswand