— 2^ —
KÖNIG PHILLIPPi.
krtiv)
Mi
/(jL t in*.
à -
'ULtv_
X
10
^VMrV?
PHILIPP UND DIE KRONE.
Diu krone ist elter dan der kiinec Philippes si:
0~-v vV>
0
7*7
A/vu,
da muget ir alle schouwen wol ein wunder bi,
wies1 2 ime der smit so ebene habe gemachet.
Sin keiserlichez houbet zimt ir also wol,
daz si ze rehte nieman guoter scheiden sol:
ir dewederz da daz ander niht enswachet
Si liuhtent beide ein ander an,
daz edel gesteine wider den jungen süezen man: /
die ougenweide sehen! die fürsten gerne,
swer nü des riches irre ge3,
der schouwe wem der weise ob sime nacke ste4:
der stein ist aller fürsten leitesterne. d, ^
IVl^GDEEÜRGER WEIHNAOHT8EE8T (iiyy).
rJL.;
Ez gienc, ein’s tages als unser hêrre wart geborn
von einer maget dier im5 ze muoter hat erkorn,
15 ze Megdeburc der künec Philippes schöne.
Da gienc ein’s keisers bruoder und ein’s keisers kint
in einer wät, swie doch die namen drige sint6:
er truoc des riches zepter und die kröne.
Er trat vil lise7, im was niht gäch :
20 im sleich7 ein höhgeborniu küneginne nach,
rös’ âne dorn, ein tube sunder gallen.
diu zuht was niener anderswä:
die Düring’ und die Sahsen dienten also da,
daz ez den wisen muoste wol gevallen8.
KAISER OTTO
DOPPELZÜNGIGKEIT K
Got git ze künege swen er wil:
dar umbe wundert mich niht vil:
uns leien wundert umbe der pfaffen lere,
Si lerten uns bi kurzen tagen2:
5 daz wellents uns nü widersagen.
7 / dUu ¡¡/ ns II
1. die folgenden Sprüche sind wahrscheinlich inr Winter 1199/1200 gedichtet.
2. wie si. 3. wer nicht weiß, welchem König er anhängen soll. 4. die Reichs¬
kleinodien waren im Besitz der Staufer// 5. sich. 6. Anspielung auf die Drei¬
einigkeit: Philipp selbst ein König, Kaiser Friedrichs Sohn, Kaiser Heinrichs Bruder
^ (wilmanns). 7. damit soll der vornehme und ruhige Gang des Königspaares
ausgedrückt werden. 8. der Dichter rechnet sich selbst zu den wisen — fein ge¬
bildeten Hofleuten. Den Thüringern und Sachsen sagte man im allgemeinen
geringere Lebensart nach.
2. wohl \2\2 gedichtet, als Otto IV. aus Italien heimkehrte. 2. vor kurzem.