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auf beiden letztgenannten Inseln ein Zustand der Ruhe zwischen den
Eingeborenen und Europäern eingetreten.
40. Ein ücig in Bafciuici.
Batavia liegt im Nordwesten der Insel Java; es ist die erste
Handelsstadt der indischen Meere, wird aber jetzt wegen ihrer unge-
sunden Lage immer mehr verlassen. Die Zahl der Einwohner beträgt
über 150000.
Es ist halb sieben morgens. Ein dichter Nebel liegt aus der Stadt
und deren nächster Umgebung, und hüllt sie in ein Ungewisses Grau.
Giftige Dämpfe und Ausdünstungen entsteigen während der Nachtstunden
den Kanälen und umliegenden Reisfeldern, und bleiben darauf liegen
wie feuchte Wolken. Die Straßen sind öde und leer, die Laternen ver-
löschen, eine nach der andern. Vor den Häusern der Kaufleute dehnen
und recken sich die malayischen Nachtwächter auf ihren ärmlich von
Bambus aufgeschlagenen Lagerstätten; herrenlose, aussätzige Hunde laufen
über die Straßen und suchen nach Nahrung; ein schlaftrunkener Stall-
bube führt die Pferde seines Herrn nach der Schwemme. Im chinesi-
scheu Viertel wird es allmählich lebhafter; hier und dort öffnet sich
eine Tür, und ein müdes Gesicht guckt heraus und reibt sich den
Schlaf aus den Augen. Die Sonne steigt höher und macht einige
schwache Versuche, die nebligen Massen zu zerteilen. Es wird lebendiger,
die Läden der chinesischen Kleinhändler öffnen sich nach und nach, und
die Nachtwächter packen die Decken ihrer Lagerstätten zusammen. Ein
einzelner Wagen rollt durch die Straßeu, um einen Schissskapitän, der
die Morgenkühle benutzt, an Bord eines Schisses zu fahren. — Eine
Stunde später erwacht volles Leben und Tätigkeit. Die Handwerker
gehen an ihr Tagewerk, Frucht- und Gemüseverkäufer eilen durch die
Straßeu, ihre Waren ausschreiend, die Garköche stellen sich an den
Ecken aus. — Einzelne Gruppen von Lastträgern begeben sich träge
auf die Plätze vor die Häuser der Kaufleute, in deren Dienst sie Be-
schästigung zu finden gewohnt sind, und warten dort, nachlässig auf den
Trottoirs ausgestreckt, bis die Comptoirs sich öffnen und ihre Dienste
in Anspruch nehmen.
Etwas nach 8 Uhr lassen sich die ersten Wagen und Kabriolette
hören, welche die frühesten der Kaufleute und Beamten der Regierung
nach ihren verschiedenen Geschäftshäusern führen, bis allmählich mehr
und mehr folgen, und gegen 9 Uhr eine beinahe ununterbrochene Reihe
verschiedenartiger Fuhrwerke durch die Straßen rollt. Die meisten
Kaufleute und höhergestellten Beamten fahren in glänzenden Karossen,
während die jüngeren und die Handelslehrlinge sich der leichten java-
nischen Karriols bedienen, die zwar weniger bequem und elegant sind,
aber, mit einem munteren Pferde bespannt, blitzschnell auf den während
der trockenen Jahreszeit herrlichen Wegen dahineilen. — Während der
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