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asía minou. 
von der Mündung des Maeander lag die Stadt Priene, 
IIqii'ivi] *) (Ruinen, genannt Samson-Kalessi), ursprüng¬ 
lich, nach Herod. 6 , 8., eine hart am Meere liegende 
Stadt, die Kriegsschiffe zur Jon. Flotte stellte und, nach 
Scylax 37, zwei Häfen hatte, nach Str. 12» u. 11. aber 
durch angeschwemmtes Land vom Maeander 40 Stadien 
weit von der See zurückgedrängt ward. Nur .durch eine 
schmale Meerenge war ihr Gebiet von der Insel Samos 
getrennt; denn sie selbst lag vom Meere etwas fern. Ihr 
Ursprung war dem von Miletus gleich. Sie ward aus 
ähnlichen Ursachen, wie Myus zurückgebracht und erst 
im J. 1280 von den Türken verwüstet. Ueber ihr lag 
der mit üppiger Waldung besetzte Berg Mycale^ berühmt 
durch den Seesieg der Griechen über die Perser im J. 
479. nach Ohr. Geb., und um sie herum vei’breitete sich 
eine in der üppigsten_ Fruchtbarkeit prangende Gegend, 
woher sie wohl ihren Namen von dem Semit, hebr. oder 
phönic. Phäräh ,,fruchtbar seyn“ erhalten hat und die 
„Fruchtbareu hiess. Sie war des Bias} eines der sieben 
Weisen, Vaterstadt Liv. 38, 13. Mela 1, 17. Ptol. 5, 2. 
Steph. B. 
» , 1 •. ... dl ’ »«. i. 
4) Städte im Innern Fände. 
Magnesia, r/ Mayvr\aia int McuavSyoi 2) (Inebazar, nach 
Kruse), verschieden von der Magnesia am Sipylus in Ly¬ 
dia. Nach Str. 14. war sie von den Aeoliern gegründet 
worden, nach Äthenaeus 4, 173. und Pl. 5, 29. von eben¬ 
denselben, die von Delphi oder den Magnetes kamen. 
Vergl. Pl. 5, 29. Liv. 37, 45. 38, 13. Tacit. Ann. 3, 62. 
4, 55. Ausgezeichnet war sie durch einen Tempel der 
Artemis Leucophryene, der an Kunst und Sohönheit re¬ 
gelmässigen Baues jeden andern Tempel in Kleinasien 
übertroffen, an Grösse aber nur dem der Artemis zu 
Ephesus und des Apollo Didymaeus nachgestanden ha¬ 
ben soll. Noch sah Paul Lucas 1, 160. von ihr sehr 
vollständige Ruinen. Die neuere Stadt von etwas ver¬ 
änderter Lage soll nach Männert Gusel Hissar heissen 
und Sitz eines Pascha seyn. Tralles, ul TgüXhig^ von 
Karern und Lydiern gegründet und durch Ärgiver er¬ 
weitert, in einer sehr fruchtbaren Gegend, und durch 
Handel ausserordentlich reich. Str. 14. Polyb. 22, 27. 
Pl. 5, 29. Jul. Caes. B. c. 3, 105. Pt. 5. Steph. B. nennt 
sie Trallis. Nach Plin. 1. c. hiess sie früher Euanthia, 
1) Eckh. D. N. P. I. V. U, 536—537. 2) D. N. P. I. I, V. 
II, 524-530.
	        
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