Full text: [Teil 1, [Schülerband]] (Teil 1, [Schülerband])

B. Berufsarbeit und Berufssorgen 
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Als der Herbst aber kam, bat er um einen neuen Urlaub 
und gedachte, diesmal einen ganzen Monat auszubleiben. Er er- 
hielt auch den Urlaub und fubr fröhlich hernieder; aber am dritten 
Tage war er schon wieder da und sah ganz sauer drein. Der Herr 
fragte ihn, warum er diesmal so bald wiederkomme. „Ach, Herr,“ 
sagte St. Peter, „auf Erden war böse Zeit; das Getreide ist nicht 
geraten, ein saurer Wein gewachsen, Hunger und Pestilenz rafft 
das Volk hin, und dazu ist Krieg, Mord und Raub im Lande, und 
weil es so läglich und langweilig zugeht, hat es mir nicht länger 
da gefallen.“ Da fragte der Herr: „Sag an, St. Peter, gedachte 
man meiner aueh bei der bösen Zeit?« „Ja, lieber Herr,“ sagte 
Petrus, „JjJung und alt schreit früh und spät zu dir und bekennt 
seine Sciuld bitter, dass du ihnen gnädig seiest und von deinem 
Zorn ablassestf. Darum wende ihnen dein Angesicht wieder zu und 
lass ihnen meine Fürbitte zu statten kommen.“ Da sprach aber 
der Herr: „Nun schau an, Petrus, wenn ich ihnen gute Zeit und 
fruchtbare Jahre schicke, so vergessen sie mein und meiner Wohl- 
thaten. Muls ich ihnen da nicht böse Zeit, Hunger und Pestilenz 
schicken, damit sie Bulse thun und sich zu mir bekehren?“ 
E. Simroodlt. 
26. Ergebung. 
1. Am Ende ist's doch gar nicht schwer, ein sel'ger Mensch zu sein; 
man giebt sich ganz dem Herren her und hängt an ihm allein. 
2. Man ist nicht Herr, man ist nicht Knecht, man ist ein fröhlich Kind 
und wird stets sel'ger, wie man recht den Herren lieb gewinnt. 
3. Man wirkt in stiller Thätigkeit und handelt ungesucht, 
gleich wie ein Baum zu seiner Zeit von selbst bringt Blüt' und Frucht. 
4. Man sieht nicht seine Arbeit an als Müh', vor der uns bangt; 
der Herr hat stets in uns gethan, was er von uns verlangt. 
5. Man fügt sich freudig immer fort in alles, was er fügt, 
ist alle Zeit, an jedem Ort, wo man ihn hat, vergnügt. 
6. So selig ist ein gläub'ger Christ, so reich und sorgenleer, 
und wenn man nicht so selig ist, so wird man's nimmermehr. 
Phil. Spitta. 
27. Sei fleißig und arbeitsam! 
1. Kein Halm im Garten müßig steht; 
kein Bienchen bleibt zu Haus; 
das Wasser läuft; das Rad sich dreht; 
die Luft zieht ein und aus. 
2. Frisch auf zum Werk mit Lust und 
ihr Leutlein, stellt euch dran! Fleiß, 
Wohl dem, der was zu schaffen weiß, 
und der sich regen kann. 
3. Bei Arbeit wird das Auge hell 
und glänzt wie Sonnenschein. 
Der Tag läuft hurtig von der Stell'; 
das Herz bleibt frisch und rein. 
Möbller.
	        
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