Full text: Himmelskunde und Klimakunde

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Erster Abschnitt. 
50 cm Durchmesser. (Es sind darauf die Haupthimmelsgegenden ange- 
geben, außerdem die N. L.-Linie und die 0. V/.-Linie, die sich im Stand- 
punkte schneiden. (Fig. 5. 8.) 
2. Reifen zur Darstellung des Meridians und der haupttagbogen 
der Sonne. Man kann dazu gewöhnliche Faßreifen nehmen- dann ist 
es aber praktisch, die Enden durch Fäden zu verbinden (so, wie sich 
Knaben die Bogen für das pfeilschießen zurechtmachen) - dann ist man 
sicher, daß der Keifen immer in derselben Spannung bleibt. Vesser 
passen dazu Reifen, wie man sie jetzt in Spielwarenhandlungen zu 
kaufen bekommt. (Fig. 8.) 
3. Diesen Reifen entsprechen Pappscheiben, die die Meridianebene 
und die Ebenen der haupttagbogen darstellen. Die Meridianebene erhält 
drei Schnitte, in die die Pappen der Tagbogenebenen hineingesteckt werden 
können. Die Meißner geographische Breite beträgt 5l °, die Schnitte 
sind also unter 39° anzubringen. Diese Pappen schneidet man etwas 
kleiner als die zugehörigen Bogen, damit man das Ganze ins Reifen- 
Modell hineinsetzen kann. (Fig. 10.) 
4. Holzstäbe, Speiler, die man bei jedem Fleischer kaufen kann, um 
die Winkel und Linien am Horizonte zu versinnlichen und Zwirnfäden 
für die Sehlinien und Sonnenstrahlen. 
5. Für die Beobachtungen, sagte ich, muß ein bestimmter Platz der 
nächsten Umgebung mit freiem Horizonte gewählt werden. Die Aussicht 
zwischen dem Nord- und Südpunkte nach W. und die Aussicht nach O. 
werden je auf einen Streifen gezeichnet. Diese Bilder des (Dst- und 
Westhorizontes müssen keine Kunstwerke sein, es genügt eine grobe Faust- 
skizze. Die hiesigen sind bunt ausgeführt und bilden einen hübschen 
Schmuck in allen den Zimmern, in denen sie gebraucht werden. 
(Fig. 23 2l, b.) 
6. Ein Werkzeug zum Messen der Mittagshöhe der Sonne und zum 
Messen der höhe des Polarsternes. Dafür folgende Anweisung: In jeder 
Schule ist doch ein sogenannter Transporteur vorhanden, auf Deutsch 
ein Winkelmesser, der aus Fuß und Bogen besteht. Laß dir vom Tischler 
einen Kasten herstellen, etwa 50 cm lang, die aufgesetzten Seitenwände 
gerade so hoch, wie der Fuß des Winkelmessers, Breite etwa 20 cm. 
Der Kasten ist durch einen senkrechten Schlitz der Länge nach gespalten. 
Der Schlitz ist so breit und tief, daß gerade der Fuß des Winkelmessers 
darin verschwindet. Die zwei schmalen oberen Flächen sind weiß ge- 
strichen. Der eine Deckel ist fest. Er hat in der einen Ecke dicht neben 
dem Schlitz ein senkrechtes Loch für den Stab, an dessen Schattenende 
die Kerbe des Winkelmessers bei der Messung treffen muß. In der 
Mitte ist eine Libelle eingesetzt, man kann aber ebensogut eine Wasser- 
wage aufsetzen. Der andere Deckel ist an der schmalen Kante auf Gehrung 
geschnitten und kann hier aufgeklappt werden. An seiner unteren Seite
	        
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