Full text: Heimatkunde von Würzburg ([Bd. 2])

8 Heimatkunde von Wnrzburg. 
Die Sommer sind warm, aber nicht zu heiß; die größte Hitze entwickelt sich 
in den Monaten Juli und August. Im heißesteu Monat, im Juli, steigt die Tem 
peratnr im allgemeinen auf +18,6° C. Das Austreten der Gewitter steht im Zu 
sammenhang mit der Wärme, durchschnittlich sind es 16 im Jahre; Hagelschläge 
gehören zu den Seltenheiten. 
Die H e r b st e sind auch angenehm nnd meist mild. Es gehört zu den Ausnahmen, 
wenn im Herbst frühzeitig Frost eintritt oder im Frühling ein Rückschlag stattfindet. 
Die m i t t l e r e Jahrestemperatur beträgt etwas über 9° C. 
Natürlich gibt es auch ungewöhnlich heiße Sommer und außerordentlich kalte 
Winter, wie ja auffallende Erscheinungen und unvermittelte Temperaturschwan- 
fungen auch anderswo vorkommeil. Die größte Kälte wurde während der letzten 
10 Jahre gemessen im Februar 1991 mit — 20° C, die größte Wärme im Juli 1904 
mit + 33,8° C. 
Würzburg liegt in einem kesselähnlichen Becken. Das bewirkt eine Steigerung 
der Lustwärme. Die umliegenden Höhen halten auch die rauhen W i n d e von 
der Stadt ab. Trotzdem gestatten sie den R e g e n w i n d e n, die vom W e st e n 
kommen, den Eingang, so daß auch die für das Leben der Menschen, Tiere und 
Pflanzen so nötigen Niederschläge in hinreichender Brenge fallen. Der 
Regen gleicht ferner die Temperaturgegensätze etwas aus, er bewirkt Kühlung int 
Sommer und Milderung der Winterkälte. 
Wir haben in Würzburg Niederschläge zu allen Jahreszeiten und zwar an 
durchschnittlich 165 Tagen; 200 Tage im Jahre sind also niederschlagsfrei. Die 
größte Regenmenge beträgt im Juli 69 mm, die kleinste im Februar 35 mm, das 
Jahresmittel 565 mm. 
Im Steigerwald steigt das Jahresmittel auf 800 nun, ein Beweis, daß 
es in Gebirgen und in waldigen Gegenden mehr regnet als im niedrigen und nicht 
so waldreichen Gelände.
	        
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