46 Einleitung. B. Die hauptsächlichsten Bodengestalten der Erdoberfläche.
des Stroms durch die gewaltigen Felsen des härtesten Urgesteins so wild hinab-
braust, daß die Schiffer ihre Kähne oberhalb ausladen und an Stricken hinablassen
müssen. Zwei weniger gefährliche Strudel sind weiter unten das „Gewilde" bei
Beuggen und der „Höllenhaken" unterhalb Rheinselden.
b) Der R i g i.
§ 43. Bis jetzt sind wir noch immer innerhalb des Hügel- und Berglandes
geblieben; jetzt aber eilen wir, ins Gebirge zu kommen und einen der höchsten Vor-
berge zu besteigen, der uns mit einem Male mitten in die Alpenwelt hineinführt. Es
soll^dies der vielgerühmte „Ri gi" sein, der erste Voralpenberg des schweizerischen
Hochgebirges, der sich 1800 m über dem Meer erhebt.
^ig. 13. Die Rigibahn.
Zwar gibt es noch andere berühmte Au s s i ch t s b e r g e, wie den W e i ß e n st e in
auf dem Jura, 3 Stunden nördlich von Solothurn, 1280 m hoch, welcher den Über-
blick der Alpen vom Montblanc bis zum Säntis und bis nach Tirol, über eine Kette fast
130 Stunden lang gewährt. Ebenso berühmt wegen des Überblicks der östlichen Alpen
ist der Pöstlingb erg auf dem nördlichen Donauufer bei Linz. Beide Standpunkte
jedoch sind dem Gebirge schon etwas ferner gerückt, die ganze Majestät der Alpen kann
nur auf ihren eigenen Vorbergen geschaut werden: so im Osten auf dem Schafberg
im Salzkammergut, 1780 m, und auf dem Gaisberg bei Salzburg, 1090 m, in der
Mitte auf dem Peißenberg in Bayern, 990 m, im Westen auf dem Faulhorn im
Kanton Bern, auf dem Napf an der Grenze der Kantone Bern und Luzern, und ganz